"Na ja, da mache ich ja nicht wirklich was für dich", gab ich zu bedenken.

"Nunja, ich denke, dir wäre ein Spaziergang lieber?", fragte ich

Ich schwieg kurz, dan nickte ich: "Schon, aber Ausritt ist ja auch okay."

"Aber du machst ihn für mich. Was ich unglaublich lieb von dir finde", meinte ich ernst.

"Nein, ich finde es okay, auszureiten", bekräftigte ich.

"Sollen wir nochmal traben?", fragte ich, "Bis zum See gleich?"

"Ja, gut", nickte ich und bereitete mich vor, um danach Julie ordentlich antraben zu können.

Ich machte Pfeffer kurz aufmerksam, obwohl es nicht notwendig war. Er reagierte auf meine Hilfen und trabte ordentlich an. Dieses Mal blieb er von Anfang an in einem normalen Tempo.

Kurz nach Pfeffer trabte ich Julie an und sie ging ruhig, aber fleißig, vorwärts. Die Stute wölbte ihren Hals auf.

Ich trabte nun schweigend auf meinem Pony dahin.

"Lassen wir die Pause am See?", wollte ich wissen, "Dann hätten wir mehr Zeit am Strand."

"Klingt gut", überlegte ich, "Also nur halb um den See und dann in den Weg zum Strand?"

"Ja." Ich nickte.

"Am See gehen wir aber wieder Schritt, dort ist manchmal viel los", schlug ich vor.

"Das ist sowieso klar", bestätigte ich, "Dort kann man ja auch nicht ordentlich traben."

Kurz vorm See parierte ich Pfeffer zum Schritt, natürlich nicht ohne Jacqui vorzuwarnen. Ich wartete bis meine Freundin wieder neben mir war.

"Und dann noch Galopp", seufzte ich, "Aber das gehört eben dazu."

"Du musst den Wind genießen, den du beim Galoppieren spürst", schwärmte ich. Heute waren tatsächlich einige Leute am See spazieren.

"Ich muss mich darauf konzentrieren, Julie ordentlich zu reiten", gab ich zu bedenken.

"Nicht zu sehr verkrampfen. Genieß das Reiten und das Pferd unter dir mehr", riet ich

"Ich verkrampfe nicht", protestierte ich, "Dann kann man ja erst nicht ordentlich reiten."

"Nimms nicht böse", meinte ich lächelnd, "Versuch einfach mehr zu genießen. Dann wird es auch viel leichter"

"Schon gut, schon gut", meinte ich im versöhnlichen Tonfall.

Ich blickte auf den See. "Schon schön hier. So friedlich", sagte ich leise und andächtig

"Oh ja", bestätigte ich lächelnd, "Ich bin wirklich gerne hier."