Ich begleitete Sam noch zum Bus und verabschiedete mich liebevoll von ihm, bevor ich auf den Hof zurückkehrte. Ich freute mich, mal wieder etwas mit Jaline unternehmen zu können. Wir waren für halb zwei verabredet. Als ich auf den Hof kam, sah ich Jalines Auto schon aus der Ferne näherrasen, also wartete ich noch damit, Julie zu holen.

Geschickt parkte ich ein. Es gab nicht viele Autos am Hof, so dass ich imemr denselben Parkplatz nehmen konnte. Schon im auto hatte ich Jacqueline gesehen. Fröhlich sprang ich heraus, schloss das Auto noch ab und eilte dann auf meine Freundin zu. "Na Jacqui", meinte ich munter, "Ein Traumwetter haben wir jetzt noch für einen gemütlichen Ausritt"

Glücklich schloss ich Jaline in meine Arme. "Oh ja", lächelte ich, "Ab nächster Woche soll es ja regnen. Wie geht's dir denn?"

"Super und dir?", sagte ich lächelnd, "ich habe ja heute frei und durfte Frühstück von Clément genießen. Und jetzt noch ein Ausritt mit dir. Ein toller Tag!" Ich wandte mich nach der Begrüßung nun Richtung Stall, da ich noch Pfeffers Halfter brauchte.

Ich ging neben Jaline in den Stall. "Auch", lächelte ich, "doch in der Schule geht langsam der Stress los und die Lehrer drohen schon, dass die elfte Klasse ganz schön schwer werden wird."

"Ich bin sicher, dass du die Schule gut meisterst. Bei mir geht es ja bald mit dem Studium los. Ich bin auch schon aufgeregt. Ach und wenn du Hilfe brauchst, frag mich jederzeit", plapperte ich lächelnd. Ich griff an Pfeffers Box nach seinem Halfter.

Ich nahm mir Julies Halfter und ging Richtung Weide. "Mit meinem letzten Zeugnis waren meine Eltern ganz zufrieden", meinte ich, "glaube ich jedenfalls. Arbeitest du nebenbei im Hotel weiter?"

Ich ging neben Jacqueline. Bald musste wir uns jedoch trennen. "Ja", antwortete ich, "Ich bekomme zwar Geld von meiner Oma und auch von meinen Eltern und ich hab einiges angespart, aber ein bsischen arbeiten muss ich trotzdem noch. Wohnung , Auto und Pferd ist teuer. und dann ist da noch mein Schuhtick." Ich lachte. Dann fügte ich bevor wir uns trennten noch hinzu: "Aber ich werde weniger arbeiten. Nur noch zwei bis drei Schichten in der Woche statt 5"

"Toll, dass du das mit deinem Chef so ausmachen konntest", meinte ich noch, bevor ich Richtung Stutenweide verschwand. Julie ließ sich leicht einfangen und so konnte ich sie bald am Putzplatz festbinden.

Ich kam etwas nach Jacqui auf den Putzplatz, wo ich Pfeffer neben Julie anband. Auf der Weide hatte ich noch kurz mit meinem Pony geschmust und ihm seine Karotte gegeben, die der Wallach genüsslich verspeist hatte. "Ja, ich bin auch froh, dass alles so gut geklappt hat. Aber ich mache ja sowieso ein Fernstudium, da muss ich nur zu ein paar Terminen hinfahren", erzählte ich, wobei ich mich bereits in Richtung Sattelkammer wandte.

Ich hatte schon den Putzkasten geholt, als Jaline mit Pfeffer ankam. "Stimmt, sonst könntest du dich ja gar nicht mehr um Pfeffer kümmern", meinte ich.

Ich holte schnell den Putzkasten, um dann damit zurückzukehren. Als ich mit dem Striegel begann das Fell aufzurauen, hampelte Pfeffer etwas herum. "Steh!", sagte ich energisch, was sofort half. "Haben wir schon ein Ziel ausgemacht?", fragte ich lächelnd

"Nein", grinste ich, "Aber wie wäre es mit dem See und dann vielleicht noch kurz an den Strand?"

"Das klingt perfekt", sagte ich lachend, "Du weißt ja, dass ich den Strand liebe" Pfeffer ließ sich nun artig putzen. Ich arbeitete zügig aber gründlich

"Allerdings müssten wir zum Abendessen wieder zurück sein", meinte ich, "Aber das schaffen wir schon. Wir können eben nicht ewig am Strand bleiben, aber wenn wir die kürzeste Runde über den See nehmen, wird das schon klappen." Julie war nicht sonderlich dreckig, deshalb kam ich gut voran.

"Wir wollen ja schließlich nicht, dass du die Hausordnung abschreiben musst", lachte ich. Wenn wir die Galoppstrecken nutzten, war es auf jeden Fall zu schaffen. Ich war bald mit dem Fell fertig. Jetzt bei dem warmen Wetter war der Boden sehr trockig und das fell war hauptsächlich staubig gewesen.

"Ich hab ohnehin schon aufgehört zu zählen", grinste ich zurück, "Du wohl nicht, oder? Du warst ja nur ein Jahr lang hier. Ich versuche mich gerade an meine erste Hausordnung zu erinnern, aber ich weiß nicht mehr, warum ich die schreiben musste." Nachdenklich putzte ich weiter.

Ich erinnerte mich nich gut an das einzige Mal und musste dabei etwas schmunzeln. "Ich habe sie abgeschrieben, weil cih zu spät zum Abendessen kam", erzählte ich

"Musstest du bei einem anderen Lehrer auch mal die Hausordnung abschreiben?", fragte ich nachdenklich, "Die anderen Lehrer lassen Schüler seltener Hausordnungen abschreiben, oder?"

"Die anderen Lehrer geben andere Strafen auf. Bei Frau Heller und Herrn Whert musste man immer Boxen ausmisten", überlegte ich.

"Das musste ich bei Herrn Meier auch mal", gab ich mit verzogenem Gesicht zu bedenken, "Da ist Hausordnungabschreiben nicht so schweißtreibend." Ich griff nun zum Hufkratzer. Das Fell war mittlerweile sauber.

Ich war beim Putzen etwas hinter Jacqueline, aber beeilte mich ordentlich, damit meine Freundin nicht warten musste.

Als ich mit dem Hufe auskratzen fertig war, verlas ich Mähne und Schweif und sah zu Jaline, um zu merken, wann sie fertig war.

Ich hatte nun gerade begonnen die Hufe auszukratzen. Als ich den letzten absetzte, zog ich noch einen Grashalm aus Pfeffers Schweif und ordnete kurz die Mähne. "Jetzt bist du hübsch", sagte ich lächelnd

"Das wird Clément aber nicht gerne hören", grinste ich, "Lass uns das Sattelzeug holen." Ich griff nach dem Putzkasten.