"Natürlich, das merkte man auch an der Leistung des Pferdes", musste ich zugeben, "Das Pferd funktionierte, sagen wir es so. Es verstand, was es zu tun hatte und so hatte Paptise den meisten anderen Pferden etwas voraus. Ich denke übrigens, dass das ebenfalls ein aktuelles Problem ist, dass die Pferde nicht wissen, was sie zu tun haben."

"Viele Pferde funktionieren für den Menschen", erklärte ich Jaline, "sie wissen aber viel zu oft nicht, dass es für sie einen Vorteil mit sich bringt." Ich dachte ein Weilchen nach und fuhr dann fort: "Am Beispiel des Am-Zügel-Reitens: Geht das Pferd richtig am Zügel, schmerzt es ihm natürlich nicht im Maul. Nimmt das Pferd den Kopf hoch, bringt das einige Nachteile mit sich. Das betreffende Pferd weiß in diesem Fall aber nicht, dass es für es äußerst vorteilhaft wäre, ordentlich unterzutreten und den Kopf runterzunehmen." Ich war mir nicht sicher, ob meine Erklärungen verständlich waren. "Der Mensch nimmt sich häufig zu wenig Zeit, dem Pferd etwas zu erklären", fügte ich deshalb hinzu.

"Gerade heutzutage finde ich das sehr schlimm", erklärte ich, "Man hätte die Zeit schließlich, zumindest als Freizeitreiter, nutzt diese aber nicht. Hier müssten die Reitschulen einen größeren Beitrag zu leisten."

"Das stimmt", bestätigte ich eifrig, "Da liegt auch wieder ein Problem. Die Pferde müssen möglichst schnell verkaufsfertig sein. Es geht doch immer nur um den größtmöglichsten Gewinn." Ich seufzte. "Sicher nicht immer", warf Frieda an, "aber sicher viel zu häufig. Wenn die Ware ein Lebewesen ist, sollte das nicht so sein."

"Das ist sicherlich richtig", bestätigte ich, "wobei das selbst Ausbilden auch wieder eine schwierige Sache ist. Wieder Trab und dann Galopp auf der Galoppstrecke?" Frieda stimmte sofort zu.

Bersi trabte ruhig an, sie fiel mir etwas auseinander, so trieb ich sie etwas vorwärts.

Ich genoss den Trab meiner Stute und achtete darauf, dass sie weiterhin schön am Zügel ging. Ich verlängerte ihre Trabsprünge etwas, um sie aufmerksamer zu machen.

Vorm Galopp verkürzte ich Bersis Schritte wieder. Dann gab ich das entsprechende Handzeichen und ließ Bersi in einen gemütlichen Galopp fallen.

"Kein Problem, Stella hat es sowieso nicht so eilig", lächelte Frieda, als nun auch die Mérensstute galoppieren konnte. Bersi hatte jetzt einen kleinen Vorsprung, aber sie galoppierte nur ruhig dahin.

"Ja", lächelte Frieda, "ich reite sie häufig im Schulbetrieb und habe sie schon richtig in mein Herz geschlossen."

Nach der Galoppstrecke gab ich das Handzeichen zum Traben. Hier konnte man noch ein Weilchen in dieser Gangart reiten, bevor wir wieder Schritt reiten müssten. Bersi trabte brav vorwärts, Stella fiel ein wenig zurück.

"Ist alles in Ordnung bei euch?", fragte ich und sah kurz zurück, bevor ich meinen Blick wieder nach vorne richtete.

"Bei uns auch", rief Frieda von hinten, also ritt ich schweigend weiter.