Nun schaute ich ein wenig verwundert. Vielleicht hätte ich mich mit den Kommentaren zu Frau Heller zurückhalten sollen. "Ja, ich habe ihn schon immer longiert. Gerade wenn im Winter die Koppel zu matschig und rutschig war, war es notwendig", erzählte ich.

"Weil er dann weniger laufen konnte?", meinte ich nun auch verwirrt.

Ich musste etwas lachen: "was dachten Sie denn?"

Ich nickte nur und nahm noch einen Schluck aus der Flasche.

Ich wusste nun nicht so recht, was ich dazu sagen sollte, weshalb ich weiterhin schwieg

"Pfeffer kann bei allem stürmisch werden", überlegte ich, "Aber so langsam wird es besser. Wir arbeiten oft daran"

"Sie kennen ihn ja", meinte ich lächelnd, "Genau das hat mich aber an Pfeffer immer gereizt"

"Aber nicht jeder Schüler wäre immer mit einem solchen Pony glücklich", meinte ich dann. Dabei dachte ich an Jacqueline

"Wenn es um einmal reiten geht, dann ist das was anderes. Aber wenn ich mich tagtäglich um ein Pferd kümmere, dann kann ich durchaus auch unglücklich damit sein. Eben weil es nicht passt", erwiderte ich nun.

Schließlich trank ich den letzten Schluck aus meiner Flasche

Das wusste ich. Es stand nämlich im Folder, den ich vor langer Zeit bekommen hatte, dass man unter Absprache mit Rektor und Reitlehrer auch ein anderes Pflegepferd bekommen konnte, wenn man einen Grund hatte.

Ich unterdrückte das Bedürfnis mit den Augen zu rollen. Der gute Mann musste aber auch immer recht haben. Ich schwieg dazu lieber.

"Wenn man muss, kann man sich mit allem arrangieren, aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass man dann unbedingt glücklich ist", formulierte ich meinen Standpunkt noch einmal neu.