"Für mich bist du immer die Schönste, das weißt du doch", meinte ich lächelnd zu Jacqueline, "Aber mir gefällt es." Da bisher noch keiner etwas zu Felis Outfit gesagt hatte, fühlte ich mich etwas verpflichtet. Ich war ehrlich, aber sprach vorsichtig in ihre Richtung: "Rock und Bluse stehen dir, aber irgendwie wirkt es sehr brav. Als hätten dir deine Eltern schon 1000 Mal so ein Outfit gekauft. Ich wäre ja für etwas ausgeflippteres"

Ich freute mich, sah aber gleich den Preis nach. Das Kleid war für mich zu teuer, trotzdem schwieg ich vorerst.

Hilfesuchend sah ich zu Jacqueline, dann senkte ich kurz den Blick. Ich hatte es geahnt, die Bluse war einfach nur spießig. Ich räusperte mich, dann begann ich zögernd: "Vielleicht ein anders Oberteil?"

Ich sah auch zu Jacqueline. So wirklich ne Ahnung von Kleidungs- und Farbkombis hatte ich jetzt auch nicht. "Puh, ich bin ja jetzt nicht Jaline und hab keine AHnung, welche Farbe man genau mit dem Rock kombinieren kann ...", meinte ich leicht grinsen. "Jacqueline, hast du was von ihr gelernt?", fügte ich dann noch dazu. Ich fuhr mir durch die Haare. Ich betrachtete Feli. Rock und Bluse passten ja schon zusammen, aber ob man diesen Rock mit einem weniger braven Oberteil kombinieren konnte?

"Wir bräuchten jetzt wirklich Jaline", lachte ich, auch, um Feli aus der peinlichen Situation zu retten, "Du musst sie unbedingt mal kennenlernen. Aber jetzt müssen wir uns schon selbst helfen." Ich lachte und dachte laut nach: "Ob dazu ein anderes Oberteil passen würde? Lass uns mal umsehen!"

Etwas unschlüssig sah ich mich bei den T-Shirts um. Doch davon passte nicht wirklich was zu meinem Rock. Plötzlich entdeckte ich ein hellrotes Top, das man farblich eventuell kombinieren könnte. Ich hielt das Kleidungsstück über meinem Rock und musterte mich kritisch. "Meint ihr, man kann das zusammen anziehen?", überlegte ich laut.

ICh nickte vorsichtig. "Könnte vielleicht passen", sagte ich

"Hey, cool!", war ich gleich begeistert, "Probier es doch mal an!"

"Das mach ich", bestätigte ich und verschwand zum zweiten Mal in der Umkleidekabine. Schnell zog ich die Bluse aus und hängte sie über den Bügel. Ich schlüpfte in das Top und betrachtete mich dann im Spiegel. Das Outfit sah nun wirklich nicht schlecht aus. Langsam öffnete ich den Vorhang und ging hinaus.

Ich nickte einfach nur. Es sah besser aus

"Hey, wenn du jetzt immer so hübsch rumläufst, muss ich ja um Sam bangen", lachte ich, "Aber im Ernst: Sieht echt klasse aus."

"Keine Angst, deinen Sam nehme ich dir nicht weg", meinte ich schüchtern. "Aber okay, dann nehme ich das und du dein Kleid." Nebenbei hängte ich die Bluse an ihren alten Platz zurück.

Bei Jacquelines Satz musste ich lächeln

Oh Gott, das Kleid. "Ich glaube, ich nehme es doch lieber nicht", murmelte ich.

"Warum denn nicht? Es passt doch super zu dir", sagte ich erstaunt.

Ich zog nur die Augenbrauen hoch. Warum wollte Jacqueline es nicht haben

Ob ich es sagen sollte? Nein, lieber nicht. Vielleicht stammte Felicitas ja aus einem reichen Haus. "So", meinte ich nur und verschwand schnell in der Kabine, um meine Kleidung wieder umzuziehen.

Erstaunt blickte ich ihr hinterher. "Weißt du, was sie hat?", wandte ich mich fragend an Samuel.

Ich konnte es ahnen, war mir aber nicht sicher. Also zuckte ich nur mit den Schultern. "Vielleicht pasts irh irgendwas an dem Kleid nicht. Der Stoff oder so", sagte ich nur unbestimmt

Ich brauchte ein wenig beim Umziehen.

"Hm okay. Dann wird ich mich auch mal schnell umziehen", sagte ich und verschwand erneut in der Umkleidekabine. Rasch tauschte ich Rock und Top gegen Hose und Pulli aus.

Ich ging nun zu Jacquelines Kabine. "Jacqueline?", fragte ich leise durch den Vorhang

Genau in dem Moment kam ich heraus und rannte fast in Sam. "Sorry", meinte ich und hängte das Kleid wehmütig zurück. Dann kehrte ich zu Sam zurück und legte einen Arm um ihn, wobei ich mich an meinen Freund lehnte.

Ich kam nun auch aus meiner Kabine. Ich meinte zu Jacqueline: "Ich fänd's schade, wenn du nichts kaufen würdest. Schließlich war es deine Idee, hierher zu kommen. Magst du vielleicht noch etwas anderes probieren?"

Ich legte den ARm um Jacqueline und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Was ist los mit dem Kleid?" Feli konnte nichts hören