Ich trommelte nun Marina, Janina, Mandy und Monique zusammen. Die vier Mädchen sollten raus zu ihren Pferden und sie fertig machen. Sie sattelten und trensten ihre Pferde und zupften hier und da noch etwas an der Mähne rum. Man merkte ihnen an, dass sie schon etwas nervös waren.

Ich nickte und auch meine Eltern stimmten zu. Ich stand auf und zog Jacqueline hoch.

Jaline blieb noch kurz bei Pfeffer auf der Weide, dann ging sie nochmal zum Putzplatz und fegte dort

Die Mädchen holten noch ein paar letzte Tipps von mir ein, bevor es dann endgültig ab in die Halle ging. Pferde und Reiter bezogen Aufstellung und ich machte mich am CD-Player zu schaffen.

Wir gingen nun ebenfalls zur Halle. Gerade als wir uns setzten, hörte ich eine unbekannte Stimme nach Jacqueline rufen. Ich drehte mich um.

Jaline suchte sich gerade einen Platz auf der Tribüne, als sie Jacqueline sah. "Jacqui!", rief sie und kam zu dem Mädchen.

Wir warteten noch, bis alle auf der Tribüne einen Platz gefunden hatten und die Gespräche langsam verebbten. Janinas Anja wollte wohl schon am liebsten loslegen, denn die Stute tänzelte nervös umher. Das Mädchen auf ihr hatte Mühe, sie ruhig zu halten.

Ich sah ein wenig verwirrt zu den Mädchen: Das war also Jacquelines Freundin.

Jaline umarmte das jüngere Mädchen. "Mit dem Auto", lachte sie. Sie war so unglaublich glücklich. Sie setzte sich neben den Platz, den Jacqueline hatte und sprach nun leise, um nicht zu stören: "Wie gehts dir?"

Als es auf den Zuschauerreihen soweit ruhig war und nur mehr vereinzeltes Geflüster zu vernehmen war, drückte ich den Startknopf des CD-Players und gab den Quadrille-Reiterinnen ein Zeichen. Die ersten Töne von Alegria von Cirque du Soleil erfüllten die Reithalle. Ich sah, dass Anja am liebsten schon losmarschiert wäre, doch im letzten Moment konnte Janina sie noch dazu überreden, auf ihren tatsächlichen Einsatz zu warten.

Nachdem Jacqueline beschäftigt war, widmete ich meine voll Aufmerksamkeit der Quadrille.

Jaline lächelte. "Mir geht es ziemlich gut. Eigentlich annähernd perfekt", sagte sie geheimnisvoll.

Zuerst blieben die vier Reiterinnen in einer Abteilung, doch später teilten sie sich in zwei Grüppchen auf. Wir hatten ein paar Figuren einstudiert, die die Schülerinnen nun präsentierten. Es lief eigentlich alles gut, nur Anja meinte hin und wieder, etwas aus dem Takt fallen zu müssen. Allerdings fiel das nicht besonders auf.

Ich sah nun wie eigentlich alle die Quadrille an.

Nach etwa zehn Minuten war es für die Mädchen überstanden und sie konnten endlich aufatmen. Immerhin hatten sie die Quadrille gut gemeistert, nur Janina sah etwas enttäsucht aus. Die Anwesenden applaudierten kräftig und auch ich hatte ein paar Worte des Lobes für meine Schülerinnen übrig.

Ich klatschte artig, meine Eltern ebenso.

Jaline applaudierte auch.

Janina, Marina, Monique und Mandy führten nun ihre Pferde nach draußen, um sie abzusatteln und noch einmal überzuputzen. Ich schnappte mir den CD-Player, den ich auch noch wegräumen wollte. Auf dem Weg nach draußen traf ich auf Michael. "Wie hat es dir gefallen?", fragte ich ihn neugierig.

Meine Eltern verabschiedeten sich nun, um nach Porto zu fahren. Ich machte mit ihnen eine Zeit aus.

"Wie läufts mit dem Reiten?", fragte Jaline nun.

Ich lächelte. "Das freut mich", antwortete ich. Wir wurden von dem Menschenstrom nach draußen getrieben. Ich hatte noch immer den CD-Player in der Hand. "Das Ding sollte ich zuerst mal wegbringen", meinte ich lachend.

Jaline lachte: "Klar"
Ich dürckte Jacquelines Hand kurz, schwieg aber. Die beiden Mädchen hatten wohl einiges zu bereden

"Ach, eigentlich nichts Besonderes", meinte ich. "Morgen fahre ich ja nach Hause zu meiner Familie, da muss ich noch fertig packen. Außerdem wollte ich noch einmal nach den Pferden gucken, ob da alles okay ist."