Postingreihenfolge:
Michael Meier/Jacqueline
Anna Chevalier
Samuel
Nina

Gut gelaunt wie immer verließ ich nach einem ausgiebigem Frühstück den Speisesaal. Ich nahm zwar an, dass wir auf der Feier mit Plätzchen versorgt werden würden, aber ohne etwas Anständiges am Morgen geht's bei mir gar nicht. Ich hatte mich mit den Schülerinnen aus meiner Quadrillegruppe verabredet, um noch einmal alles genau durchzugehen. Das Ganze ist nichts Großes geworden, aber Monique, Mandy, Janina und Marina hatten sich wirklich Mühe gegeben, neben dem vorweihnachtlichen Stress doch noch etwas Sehenswertes auf die Beine zu stellen. Mit den zwei Schimmeln und den zwei Braunen war alles auch farblich wunderbar abgestimmt. Die Aufführung sollte laut Programm übrigens nach der tatsächlichen Weihnachtsfeier als krönender Abschluss sozusagen stattfinden.

Ich selbst war etwas gestresst. Meine Eltern wollten kommen, ich hatte am Abend gestern noch in aller Eile gepackt und nach der Feier wollten sie mich mit nach Hause nehmen. Natürlich wollte ich noch schnell zu Gizella, was ich Jacqueline äußerte. Ich hatte mir wzei Möhren eingepackt. Außerdem war da noch eine andere wichtige Frage: "Kommen deine Eltern auch? Meine Eltern würden sich gern mit deinen unetrhalten. Wegen der Silvestereinladung."

Ich war eigentlich nicht im Stress, dafür machten Katrin und Marina mich ziemlich verrückt, da sie auch nach der Feier nach Hause fahren würden. Ich half den beiden ein wenig packen, ging dann aber lieber zu Golden in den Stall. Meine Eltern kamen wie eigentlich immer nicht und ich musste auch mal wieder über Weihnachten im Internat bleiben.
"Ach Golden...du bist der Beste! Dann haben wir immer hin die ganzen Ferien für uns und ich muss dich nicht vermissen!", sagte ich leise zu dem Pony, während er am grasen war.

Ich versammelte also die vier Mädche um mich und fragte locker in die Rude: "Na, alles klar soweit?" Alle nickten, Monique wagte nervös einzuwenden: "Wenn's denn besser wird als gestern bei der Generalprobe..." Ich lächelte ihr aufmunernd zu. "Die letzte Probe muss schief gehen, sonst würde es heute nicht klappen. Hey, wir haben das super geübt, ihr könnt das. Nur nicht verrückt machen lassen, schon wegen der Pferde..." Ganz beruhigt waren die Schülerinnen natürlich nicht, aber ich hoffte einfach mal das Beste. Immerhin wusste ich, dass sie es können. Ich half ihnen, iher Pferde Domingo, Wildrose, Anja und Sydney fertig zu machen, damit später alles reibungslos ablaufen würde.

Ich lächelte das Mädchen an. "Alles klar. Sie werden dann vermutlich schon morgen anrufen. Fährst du überhaupt nach Hause?" Derweil gingen wir auf die Weide. Ich reichte Jacqueline eine Möhre

Ich beschäftigte mich noch eine Weile mit Golden und ging dann wieder ins Zimmer. Die beiden waren mittlerweile soweit mit packen fertig, sodass wir uns alle für die Feier umziehen konnten. "Es ist so schade, dass du immer alleine aus der klasse hier bleiben musst!", sagte Katrin und sah mich an. "Ach ist schon ok. Wir können ja schreiben und telefonieren!", sagte ich und zog mich fertig um

Herr Meier kehrte eine Viertel Stunde vor Beginn der Weihnachtsfeier in die Aula zurück. Er testete noch alles. Mikrofone und sogar den Beamer. Brigitte war auch schon da, um die Instrumente zu stimmen. "Funktioniert alles?", fragte Herr Meier etwas angespannt. "Klar!", rief die motivierte Kollegin aus, "Wie sollte es auch sonst sein!" Herr Meier nickte. "Beamer und Mikrofone funktionieren auch", erklärte er. Ein paar großzügige Eltern bauten ihre Spenden in Keksform auf. Herr Meier ging herum, um sich alles anzusehen. Er grüßte alle aufs Höflichste.

"Ja, diesmal fahr ich heim", erklärte ich. Traurig dachte ich an letzte Weihnachten, die ich hier verbringen musste. Ich nahm die Möhre vorsichtig entgegen, die mir Sam reichte, obwohl ich selbst zwei eingesteckt hatte. Ich hielt mich noch immer an das Versprechen mit Pfeffer und gab ihm täglich seine Mohre. Hoffentlich würde mich Sam auf die Wallachkoppel begleiten. "Habt ihr eine Familienfeier zu Weihnachten?", erkundigte ich mich bei Sam. Wir hatten eigentlich noch nie über Weihnachten gesprochen.

(@Julia: Marina ist eigentlich im Stall, wegen der Quadrille...)

Als alle Pferde glänzten, machte ich mich mit meinen Mädchen auf den Weg zur Aula. Ich sah mich drinnen neugierig um. Es duftete schon wunderbar nach Plätzchen, am liebsten würde ich schon jetzt eins nehmen. Das machte ich natürlich nicht, stattdessen grüßte ich die schon anwesenden Eltern. Danach gesellte ich mich zu den Lehrern. "Läuft alles?", erkundigte ich mich fröhlich bei Michael.

„Ja auf jeden Fall“, meinte ich. Schnell gab ich Gizella die Karotte und streichelte sie noch ein wenig. Meine Eltern waren auch schon da und kamen gerade in die Aula.

Ich ging mit Katrin runter. Marina musste ja leider in den Stall wegen der Quadrillie. Katrin und ich gingen in die Aula und sahen uns um. "Uii sieht gut aus hier!", sagte ich lächelnd

"Stimm, geht sicher alles gut", meinte ich, etwas verwundert über Michaels gute Laune. "Meine Quadrille-Schülerinnen sind nur etwas nervös, aber ich denke, das kriegen die auch gut hin." Ich blickte kurz zu den vieren rüber. Sie saßen zusammen und unterhielten sich leise. Wahrscheinlich über die bevorstehende Aufführung.

„Okay, aber wir müssen uns beeilen.“, meinte ich. Dan eilte ich mit Jacqueline zu zur Wallachkoppel. Zum Glück hatte ich mich bereits vorher umgezogen. Und dreckig war ich auch nicht geworden

Ich stand mit Katrin da und wir warteten auf die anderen aus unserer Klasse, nur Marina saß leider bei ihrer Quadrilliegruppe, was ich etwas scahde fand. Bald kamen aber auch Janina und Hanna zu uns und wir standen zusammen da und redeten über alles mögliche

"Das habe ich ihnen auch schon gesagt, aber ich denke, dass wissen sie auch selbst", sagte ich locker zu Michael. Schließlich setzte ich mich an den Rand zu John und Heinz, da die Feier gleich beginnen würde. Ich war schon gespannt auf das Ganze. Die Weihnachtsfeiern, die ich aus meiner Schulzeit kenne, waren immer total langweilig gewesen. Doch ich hoffte das Beste für heute. Immerhin gab's schon mal was zu essen, das war in meiner alten Schule nicht so.

Wir kamen gerade noch rechtzeitig an. Meine Eltern sahen kurz zu mir herüber und winkten. ich winkte zurück. Ich hatte nachher noch genug mit ihnen Zeit, um zu reden. Leicht lächelte ich Jacqueline an und strich ihr über die Hand.

Wir suchten uns auch bald mal einen Platz, redeten dabei aber weiter. Die Eltern der drei anderen waren da und wir hatten allen kurz hallo gesagt uns dann aber nicht zu ihnen gesetzt. "Ich werde euch in den Ferien vermissen!", sagte ich zu den dreien

Michael konnte anscheinend nicht mal so kurz vor Weihnachten ganz entspannt sein, bemerkte ich, als er sich zu uns an den Tisch setzte. Als der Chor begann, schweiften meine Gedanken ab. Auch ich würde über Weihnachten nach Hause fahren, schließlich ist dieses Fest für uns daheim schon immer große Familientradition gewesen.

Ich hörte aufmerksam zu. Ich war zwar auch gefragt worden, ob ich mitsingen wollte, aber ich hatte keine Lust. und für ein gitarren spiel hatte mir die Zeit zum Üben gefehlt. Sanft griff ich nach Jacquelines Hand und streichelte mit dem Daumen darüber

Als Michael nach vorne ging, dachte ich bei mir: "Hoffentlich hält er sich kurz. So was ist ja immer ziemlich langweilig." Ich bin eben kein Fan von feierlichen Reden. Kurz linste ich zu meinen Kollegen rüber. John zwinkerte mir aufmunternd zu, ihm schien es ähnlich wie mir zu gehen. Ich blickte wieder nach vorne und versuchte, Interesse zu zeigen.