Ich nickte: "Klingt gut" Ich kratzte gerade noch die Hufe aus

"Bei der Wallachkoppel", grinste ich, "Damit du deinen Pfeffer länger sehen kann." Ich brachte schonmal den Putzkasten weg und danach Anja auf die Koppel.

Ich stimmte lachend zu. Ich putzte Pfeffer noch fertig und brachte die Putzsachen weg.

Ich fegte den Putzplatz. Als Jaline wiederkam, fragte ich, was sie trinken wolle. "Ich hole etwas aus dem Stübchen", erklärte ich.

Ich bat Anna um ein Wasser. Dann band ich Pfeffer los, welchen ich nun zur Wallachkoppel führte.

Für mich selbst nahm ich einen Orangensaft mit. Ich nahm mir zwei Gläser und ging damit zur Wallachkoppel, wo ich nach Jaline Ausschau hielt.

Ich entließ mein Pony gerade auf die Weide. Der Fuchs trottete ein paar Schritte davon, dann wälzte er sich in der nächsten Staubgrube. Kopfschüttelnd und grinsend ging ich zu Anna: "Scheinbar ist sauber unter Ponys gerade nicht in Mode"

Ich lachte: "Unter Schimmeln auch nicht. Anja hat sich ebenfalls gleich gewälzt." Ich schenkte uns beiden ein und reichte Jaline das Glas mit Wasser. "Ich komme in letzter Zeit selten zu einer Pause", seufzte ich entspannt, "Da tut das richtig gut."

"Du musst darauf achten, dich nicht zu überarbeiten", tadelte ich die Freundin, nachdem ich das Glas Wasser entgegen genommen und mich bedankt hatte.

Ich lächelte: "Ich mache es doch gerne. Ich liebe die Pferde und die Kollegen und Schüler mag ich auch."

Ich lächelte zurück. "Dennoch solltest du auch mal Ruhepausen einlegen. Nicht nur nachts", mahnte ich

"Heute habe ich doch quasi nichts Anderes getan als zu ruhen", lächelte ich zurück, "Hat mich auf jeden Fall sehr gefreut, mit dir mal wieder ausreiten zu können. Es ist eben doch etwas Anderes als mit den Kollegen."

"Mich hat es auch sehr gefreut", antwortete ich, "Wir sollten versuchen, das öfter zu schaffen. Schließlich ist es am Ende ja doch fast Arbeit für dich, schließlich bewegst du ja auch eines der Pferde dabei"

"Sagen wir es mal so", lächelte ich und trank einen großen Schluck, "Es wird das schöne mit dem Notwendigen verbunden, aber wie gesagt, ich arbeite sowieso gerne mit Pferden."

"Naja", meinte ich lächelnd, "Wenn du es nicht gerne tun würdest, wärst du hier vermutlich im falschen Job"

"So ist es", nickte ich zustimmend, "Und dass es ein harter Job ist, wusste ich schließlich auch von Anfang an. Nur, ganz ehrlich." Ich blickte Jaline an. "Manchmal wünsche ich mir, dass ich mehr entscheiden darf."

"Das kann ich verstehen. Aber vielleicht kommt das ja noch", überlegte ich, "Wie wir ja schon festgestellt habe, ist Herr Meier nicht mehr der jüngste. Und nach seinem Schlaganfall sollte er sowieso etwas kürzer zu treten. Auch wenn es ihm schwer fällt die Zügel aus der Hand zu geben." Ich sprach leise, falls jemand vorbei kommen sollte, musste er unser Gespräch ja nicht mithören.

"Ich glaube", erwiderte ich ebenfalls leise, "Bevor er mir mehr Verantwortung überträgt, macht er das bei Bersi." Ich musste ein wenig grinsen. "Ich darf ja nicht mal alleine entscheiden, welche Pferde wir uns zulegen", kritisierte ich, "aber ich muss damit arbeiten, nicht er."

"Aber er muss sie ja schließlich auch bezahlen. Klar, dass er da die finale Entscheidung treffen will. Aber du darfst doch sicher deine Meinung zu Pferden kundtun oder?", vermutete ich. Ich trank mein Glas aus und beobachtete Pfeffer, der gerade graste.

"Er bezahlt sie ja nicht privat", erklärte ich, "Ich darf sie immer als erste probereiten und na ja, dann bequatsche ich ihn eben." Ich grinste.

Ich grinste zurück: "Trotzdem kannst du froh sein, dass du nicht für die Finanzen des Internats zuständig bist"

"Das bin ich auch", lachte ich, "Mein Büro dient hauptsächlich zum Unterrichten und Kaffeetrinken."

Ich lachte mit. "Also Clément flucht jedes Mal schon, wenn er nur seine Sonderkosten, wegen z.B. weiter Anreise, Hotel oder spezielles Equipment abrechnen muss", erzählte ich grinsend, "Wie schlimm muss da ein ganzes Internat sein?"

"Ich will es mir nicht vorstellen müssen", lachte ich, "Ich hätte zwar wirklich manchmal gerne mehr zu sagen hier, aber den Papierkram nicht übernehmen zu müssen, ist schon ein großer Vorteil."

"So kannst du dich den wichtigen Dingen widmen", meinte ich, "Den Pferden" Ich lächelte und blickte auf die Weide.