"Der Ärmste", meinte ich streng, "Dann heute keine Schuhe. Wo soll Clément denn leben?"

Ich musste nun auch lachen. "Hat Jaline ... Hast du so viele Schuhe?", fragte ich. "Nur so drei vier Paar, was man halt so braucht", antworette sie lachend.

"Und nur mit den ganz niedrigen Absätzen", lachte ich, "Also so 15cm. Kein Witz." Ich zahlte.

Ich kam als nächstes dran. "Ich will halt auch mal groß sein", meinte Jaline. Als ich fertig war, sah cih an mir herunter. "Ich denke, ich brauche niemals Absatzschuhe", überlegte ich.

"Du hast es gut", bestätigte ich, "Mich hat Jaline schon mal in so megahohe Schuhe gezwungen. 6cm waren die, glaube ich." Ich sah Jaline fragend an.

Jaline lachte. "Die waren schnuckelig hoch", scherzte sie. Sie ging voran zur Ladentür. Ich folgte.

"Ich bin schon froh, wenn ich in den Reitstiefeln laufen kann", gestand ich lächelnd und folgte Jaline aus dem Laden. Mein Buch hatte ich in den Rucksack gesteckt.

Ich hatte für die vier Bücher eine Tüte bekommen. In meiner Tasche hätte ich sie nicht unter gebracht. "Ich finde sie etwas unbequem", sagte ich und meinte die Stiefel.

"Ich mag Turnschuhe auch lieber", bestätigte ich, "nur zum Reiten gehören eben die Stiefel und das hat ja seine Gründe. Für Bodenarbeit würde ich mir aber immer normale, feste Schuhe anziehen." Ich bog in die Einkaufsstraße.

"Wohin gehen wir denn jetzt?", fragte ich. Jalien musste lächeln, als sie die ersten Stände des Weihnachtsmarktes sah. Sie dachte an das Kennenlernen mit Jacqueline

"Wie wäre es mit dem Weihnachtsmarkt?", fragte ich, als ich Jalines Blick folgte, "Da haben sich Jaline und ich kennen gelernt. Ende Oktober! Stell dir das vor, da gab es schon Stände!"

"Wirklich? In London gibt es die nicht so früh", meinte ich erstaunt. "Vielleicht finde ich dort auch ein schönes Dekoteil für Marleen", überlegte Jaline laut.

"Marleen ist Jalines Gastmutter", erklärte ich Apple, "Jaline war nach der Schule für ein halbes Jahr in Flagstaff. Vorbildlich, ich denke an die Geschenke meistens viel zu spät. So Zeugs gab's bei uns zu Hause nicht."

"Bei uns gibt es auch keine Geschenke", überlegte ich, "Wobei meine Geschwister und ich zu Weihnachten immer neue Festkleider bekamen." das brachte Jaline auf den Punkt: "Ooooh Kleider" Sie lachte. "Übrigens, verzweifelt suche ich noch für Clément ein Geschenk", sagte sie.

"Kleider?", fragte ich stirnrunzelnd, "Ich hab meine drei Kleider, das ist doch mehr als genug. Hm, für Clément..." Ich kam am Weihnachtsmarkt an.

Unsicher antwortete ich nun: "Meine Mutter legt Wert auf gute Kleidung, wenn wir bei feierlichen Anlässen waren" Jaline sah sich nun bereits beim ersten Stand etwas um

"Meine drei Kleider sind gut", lächelte ich Apple an.

Ich sah Jacqueline nun an. "Aus verschiedenen Gründen sollen wir die Kleider nicht öfter als ein oder höchstens zweimal tragen", flüsterte ich unsicher. Ich wurde rot. Und begann an dem Saum meiner Jacke zu ziehen und zu knibbeln.

"Welche Gründe?", entgegnete ich vorsichtig. Verstand ich etwas Offensichtliches mal wieder nicht?

Ich schüttelte den Kopf. Darüber konnte und wollte ich nicht sprechen. Ich blickte zu Jaline, die immer noch am Stand stand

"Sorry", lächelte ich unsicher und ging näher zu Jaline. "Und?", fragte ich sie, "Etwas für Clément dabei?"

Jaline lächelte zu uns. "Nein, mit Kerzenhaltern kann er nicht so viel anfangen", sagte sie lachend. Ich lächelte vorsichtig zurück. Ich hoffte, dass Jacqueline nicht böse war.

"Das verstehe ich gut", lachte ich.

"Fahrt ihr an Weihnachten nach Hause?", fragte Jaline und wendete sich vom Stand ab. "Ich weiß noch nicht", antwortete ich zaghaft.

"Sam muss mal meine Eltern kennenlernen", erklärte ich kurz. Vor dieser Begegnung hatte ich schon ein wenig Angst.