Ich hielt meine Freundin gut fest, nicht dass sie noch unglücklich stürzte. Auch wenn das gar nicht so einfach war, so wie sie zappelte. Meine Füße waren bereits im Wasser, ich watete aber noch weiter hinein. "Bist du sicher, dass du runter willst?", meinte ich lachend. Ich war etwa bis zu den Knien im Wasser.

"Sam, pass auf!", meinte ich nun doch ernsthaft ängstlich, "Nicht, dass du noch stürzt. Also vielmehr wir beide..."

Ich verdrehte die Augen: "Dann falle ich auf Sand und ins Wasser. Und vielleicht auf dich, aber du bist ja weich."

"Hör auf mit dem Blödsinn", bat ich, "bitte."

"Jacqueline jetzt vertrau mir mal ein bisschen", miente ich ernst. Dabei ging ich zurück und setzte sie im trockenen ab.

"Danke", meinte ich kleinlaut, als mich Sam absetzte, "Es tut mir leid, ich bin einfach zu ängstlich."

"Wenn man sich dauernd wegen alles Sorgen macht, geht der Spaß verloren, Jacqueline", meinte ich, ernst aber sanft.

Ich blickte zu Boden. Ich wusste nicht, was ich antworten sollte, da ich nichts Falsches sagen wollte. Sicherheitshalber griff ich nach Sams Hand. Vorsichtig allerdings.

Ich seufzte etwas, bevor ich nur leise sagte: "Werd nicht wie meine Mutter!" Dabei ging ich zur Decke zurück

"Ach, Sam." Ich ließ mich neben meinen Freund auf die Decke sinken und nahm ihn in den Arm. "Ich will dir doch keine Vorschriften machen."

"Ich kann wirklich ganz gut auf mich selbst aufpassen und ich denke auch auf dich", fügte ich noch hinzu. Da meine Hose nun doch etwas nass geworden war, zog ich sie aus. Darunter hatte ich bereits meine Badehose an.

Dazu sagte ich nichts, sondern fragte: "Willst du was Essbares?" Ich lächelte ein wenig.

"Gerade nicht", antwortete ich, lächelte dann aber. Heute wollte ich mich nicht streiten. "Soll ich dich eincremen?", fügte ich noch dazu.

"Ja, bitte", nickte ich lächelnd und zog mein T-Shirt und die Hose aus. Auch ich trug darunter das Badezeug. Ich legte mich auf die Decke.

Ich nahm die Sonnencreme und gab ein wenig auf meine Handfläche. Dann begann ich damit die Creme leicht massierend auf Jacquelines Rücken zu bringen

Ich seufzte genüsslich.

"Am liebsten würde ich den Urlaub mit meinen Eltern sausen lassen und hier bei dir bleiben", gestand ich

"Was? Wirklich?", fragte ich schon fast erschrocken, "Wieso denn das?"

"Weil ich sonst Herrn Meier so vermisse", entkam mir ironisch.

"Ich meine, du freust dich doch sicher auf deine Familie?", versuchte ich mich zu erklären.

Ich seufzte. "Natürlich, ich mag meine Eltern", versuchte ich mich an einer Erklärung, "Aber mein Vater ist wegen der Bandsache auf 180, weil er definitiv will, dass ich die Firma übernehme. Und nachdem wir nun doch den ein oder anderen Auftritt planen ..." Ich musste ein wenig lächeln. Ich wusste noch lange nicht, wohin meine Zukunft gehen würde, aber die Band machte mir einfach Spaß und es schien wohl auch Menschen zu geben, die uns gerne zuhörten. Dann sprach ich aber weiter: "Und meine Mutter wird mich nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Vermutlich wird ein extra Bett bei ihnen ins Zimmer gestellt und ich darf, nachdem meine Mutter sich erkundigt hat welche Unfälle es schon gab, mit Schwimmflügeln ins Kinderbecken des Hotels"

"Hört sich nach Krise an", murmelte ich. Ich war mir nicht ganz sicher, wie ernst es Sam meinte.

"Naja, du hast es ja auch nicht leicht mit deinen Eltern", meinte ich dann, um das Thema zu wechseln

"Seit ich nicht mehr zuhause bin, geht es eigentlich", entgegnete ich.

"Wann stellst du mich denn mal bei deinen Eltern vor?", fragte ich neugierig. Wir hatten das Thema seit dem Picknick nicht mehr angesprochen