"Was heißt schon sicher?", fragte ich weiter nachdenklich.

Ich biss mir nun zunächst auf die Lippe, bevor ich antwortete: "Erinnerst du dich noch an den Tag als Pfeffer durchgegangen ist?"

"Du meinst beim Ausritt?", fragte ich unsicher. Wollte Sam damit sagen, dass ich zu schlecht sei? Ich fuhr nun auch langsamer, um weiter neben Sam sein zu können.

Ich nickte nun vorsichtig und überlegte wie ich meine Worte wählen sollte. "Ich glaube, dass kein Mensch vor dem Herunterfallen sicher ist, aber du solltest wissen, was du in so einer Situation machst. Wenn dir dein Pferd durchgeht. Und du solltest natürlich auch nicht jedes Mal vom Pferd fallen"

"Dann wohl doch nicht", murmelte ich unsicher und sah Sam an.

"Wenn du Frau Chevalier zeigst, dass du mit dem Pferd umgehen kannst, auch wenns mal schwieriger wird, dann wird sie es dir sicher erlauben. Immerhin darfst du bereits in Begleitung Erwachsener ausreiten", meinte ich nun lächelnd

"Ich kann das aber doch gar nicht", meinte ich, "Da würde ich mich ja selbst belügen."

"Julie kann genauso gut erschrecken, wenn du mit ihr spazieren gehst. Oder wenn du auf dem Platz oder in der Halle bist. Und auch wenn du mit anderen ausreitest. Solltest du dann da nicht aus wissen, was du tust?", argumentierte ich, "Deine Reaktion ist an keinem Ort wirklich anders, nur der Hintergrund verändert sich" Ich lächelte aufmunternd

"Stimmt irgendwie", war ich wieder zuversichtlicher.

Dann fügte ich noch etwas hinzu: "Ich verstehe mich sehr gut mit Sonja und es macht auch Spaß mit ihr auszureiten, aber für nur einen Ausritt mit dir alleine würde ich sogar meine GItarre hergeben" Ich lächelte kurz, dann fuhr ich wieder schneller. Schließlich wollten wir auch irgendwann ankommen

Ich war gerührt und vergaß beinahe zu treten. Ob Sam das ernst meinte? Ich schwieg und fiel etwas zurück.

Ich beließ es dabei und ließ Jacqueline nun darüber nachdenken. Ich hingegen dachte nun an den Weg. Bald mussten wir links abbiegen und dann ging es ein Stück bergauf. Von dort konnte man herrlich auf der in der Sonne glitzernde Meer sehen. Etwas später wollte ich auf einer Art Aussichtsplattform für Radfahrer und Wanderer eine Pause machen. Der Weg war dort auch für Reiter freigegeben

Ich rollte hinter Sam her, doch schon bald ging es etwas bergauf und ich musste treten.

Ich sah mich immer wieder nach Jacqueline um, oben wartete ich dann jedoch

Ich war Sam gut nachgekommen, schließlich war ich nicht unsportlich. Dennoch ließ ich mich etwas zurück fallen, weil ich gerade nachdenken und nicht reden, wollte.

Als Jacqueline oben ankam, radelte ich weiter. Ich genoß nun die Aussicht und ließ Jacqueline selbst entscheiden, wann sie wieder zu mir kommen wollte

Ich fuhr wieder neben Sam. "Schön ist es hier", meinte ich lächelnd.

Ich lächelte zurück:„Ja mir hat es hier auch gleich gefallen. Aber noch schöner ist es dort, wo wie hin wollen “

"Noch schöner? Das geht?", lächelte ich, "Mit dir ist's doch überall schön."

Ich grinste: "Du wirst Augen machen"

"Ist es dort gefährlich?", riet ich unsicher.

Ich verdrehte die Augen, dann grinste ich jedoch: "Wenn du hinfällst vielleicht"

"Aber keine Klippen, wo wir rauskriechen?", fragte ich.

"Nein, nur ein Hang, den wir runter müssen", erklärte ich

"Hört sich ja spannend an", sagte ich ehrlich neugierig, "Wie weit ist es noch?"