"Stimmt." Ich lächelte und schob mein Rad hinter Sam her. "Auch dir gegenüber?", wollte ich wissen, "Ja, wir reden nur miteinander, wenn es wirklich sein muss."

"Viktor ist zu jedem ätzend, der nicht weiblich ist und total auf ihn steht. Und seitdem ich mit Sonja trainiere sowieso", erzählte ich. "Am liebsten wäre es mir, wir könnten ein Zimmer teilen", meinte ich lächelnd

"Mir auch", seufzte ich, "und wenn's nur ein Einbettzimmer wäre. Ich meine, die Lehrer haben auch alle ein Einbettzimmer. Glaubst du, sie würden sich gegenseitig die Köpfe einschlagen? In Mehrbettzimmer, meine ich."

Ich grinste: "Also ich bin mir nicht sicher ob Frau Chevalier und Herr Whert immer brav in ihren Zimmern schlafen. Und sie sehen zumindest nicht so aus, als würden sie sich die Köpfe einschlagen"

"Aber die Nachtruhe", warf ich lachend ein, "aber die anderen? Also, Herr Meier zum Beispiel. Stell dir vor, sein Mitbewohner hält nicht strikt Ordnung!"

"Ach, da passt doch Herr Greifer wunderbar dazu. Hast du mal ein Buch an den falschen Ort zurückgestellt? Der wird wahnsinnig", meinte ich lachend. Oben angekommen schwang ich mich auf der Fahrrad, wartete aber auf Jacqueline

"Oh nein, das traue ich mich nicht, obwohl ich viel ausleihe", gab ich zu und stieg wieder auf mein Rad, "Du könntest deine neue Zimmereinteilung Herrn Meier vorlegen. Der freut sich sicher über die Sparmaßnahmen." Ich musste grinsen.

"Ob der weiß, dass Frau Chevalier und Herr Whert vielleicht nicht immer brav in ihren Betten liegen?", überlegte ich lachend, "Der kontrolliert doch sicher auch die Lehrerzimmer"

"Er weiß vermutlich alles, was man nur irgendwie kontrollieren kann", mutmaßte ich lachend.

"Ein absoluter Kontrollfreak", grinste ich, "Als würden wir unter Schlafmangel leiden, wenn wir eine Minute nach zehn schlafen gehen" Ich fuhr zwar schnell aber so dass man sich gemütlich unterhalten konnte

"Er sorgt sich eben um unsere Gesundheit", lächelte ich halb im Ernst. Ich fuhr direkt neben Sam, was die Unterhaltung gut möglich machte.

"Als wäre ich genau deswegen zuhause geflohen", meinte ich nun seufzend

"So streng finde ich Herrn Meiers Kontrollen nun auch wieder nicht", erwiderte ich ernst, "es gibt sicher schärfere Kontrollen."

"Ich finde es ziemlich lächerlich, jemanden damit zu bestrafen, die Hausordnung abzuschreiben, weil man vielleicht 3 Minuten zu spät im Bett ist", gab ich nach kurzer Überlegung von mir. Ich wollte Jacqueline damit nicht verletzen, ich wusste ja, dass sie Herrn Meier mochte

"Er will damit wohl sicherstellen, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt", meinte ich nachdenklich, "Nur ob sich das was bringt? Ich bezweifle es stark."

"Ich denke, dass ein freundliches Hinweisen auf die Nachtruhe auch reicht. Macht Frau Ring zum Beispiel auch oder Frau Chevalier. Und wie gesagt, es bringt einen nicht um, ein paar Minuten zu spät ins Bett zu gehen", meinte ich.

"Aber stell dir vor, alle wären so wie Frau Ring!", musste ich nun doch lachen, "Das reinste Irrenhaus wären wir."

Ich musste lachen. "So wie Frau Chevalier oder Herr Schmitt fände ich toll", erzählte ich.

"Herr Whert hätte wohl am liebsten immer gemeinsam mit Frau Chevalier Aufsicht", grinste ich.

"Ich glaube eher, dass Herr Whert am liebsten mit Frau Chevalier den heuboden aufräumen möchte", schlug ich lachend vor, "Wenn sie da zusammen oben sind, müssen sie sich schon verdächtig oft das Heu aus den Haaren zupfen"

"Na, wenn es mit aufräumen zu tun hat", erwiderte ich lachend, "hat Herr Meier sicher nichts dagegen."

"Die armen Mädels, die so für Herrn Whert geschwärmt haben. Ich glaube fast, dass Frau Chevalier jetzt ungefähr genauso unbeliebt wie Herr Meier ist", grinste ich

"Wenn nicht noch unbeliebter", meinte ich und versuchte zu lächeln, was mir nur teilweise gelang. Ich musste an Feli denken. "Für Herrn Whert haben ja einige geschwärmt", gab ich zu bedenken.

"Gut, dass ich bei dir gegen Herrn Whert konkurrieren konnte", lächelte ich nun

"Ich zähle und zählte nie zu den Mädels", wehrte ich mich.