Es wäre keine Lüge, wenn ich nein sagen würde. Die Frage begann ja mit einem "Möchte". Aber andererseits könnte es noch schlimmer werden, wenn ich nichts sagen würde. Gefühlt knallrot sagte ich kleinlaut: "Ich habe nichts mitgenommen"

"Danke", entgegnete ich, während ich die Flasche nahm. Unsicher schielte ich zu Herrn Meier, ob er böse drein schaute.

Als nun alle tranken, schraubte ich auch meine Flasche auf und trank einen Schluck. Ich lächelte natürlich zu Jacqueline zurück. Beim Gedanken an das Weiterreiten wurde mir mulmig.

Ich lächelte Jacqueline an, dann antwortete ich: "Ich weiß ja noch nicht, wann wir heimkommen. Ich wede mich um Great Heart kümmern und dann gibt es irgendwann Abendessen. Und dann lese ich vielleicht noch ein Buch. Und du?"

"Ich mache meine Aufgaben immer am Freitag", erklärte ich.

"Wenn ich etwas nicht kann, habe ich so mehr Zeit, um nachzusehen oder jemanden zu fragen", erklärte ich schnell. Um das Thema von mir abzulenken, bot ich an: "Soll ich noch über deinen Aufsatz schauen und auf Fehler prüfen?"

"Du darfst aber immer gerne fragen, wenn du Hilfe brauchst", sagte ich lächelnd. Englisch war wohl das einzige Fach in dem ich wirklich glänzte. Hauptsächlich natürlich, weil es meine Muttersprache war.

Ich schielte zu Herrn Meier. Wollte er wieder weiter reiten? Ich seufzte leise und versuchte mich für den Rückweg zu wappnen.

Ich schaffte es nicht, meine Flasche zu leeren. Dennoch packte ich sie nun auch weg, nicht dass die anderen dachten, dass sie auf mich warten müssten.

Ich stimmte nickend zu: "Weiterreiten ist okay!" Ich machte also Great Heart wieder bereit, indem ich ihn losband, das Halfter verstaute und den Gurt wieder fester zog.

Ich war als letzter auf dem Pferd. Als Jacqueline sich neben Herrn Meier platzierte, beschloss ich mich neben ihr einzureihen. Great Heart trottete etwas, was aber in anbetracht der kleineren Pferde meiner Mitreiter nichts ausmachte.

Ich war nun unsicher, ob ich eher auf Herrn Meiers Höhe bleiben sollte oder auf Jacquelines. Great Heart entschied sich für ersteres

Ich verkürzte die Zügel so wie ich es üblich tat. Dabei zählte ich die Anzahl der Stege und griff zum altbewährten. Meist passte dieser.