"wenn ihr wollt, könnt ihr hier nebeneinander reiten", bot ich den Mädchen an, so platzierte Jacqueline Julie möglichst neben Great Heart, was gar nicht so einfach war. "Und Zügel lang lassen", fügte ich noch hinzu, "Die Pferde sollen sich vor der Rast nochmal strecken können."

Jacqueline konnte sich gut vorstellen, dass Apple angespannt war, wenn sie nur an ihre eigenen Ausritte zu Beginn dachte... Deshalb erwiderte sie das Lächeln nur und fing kein Gespräch an. Ich ließ mir von Bersie die Zügel aus der Hand kauen. Nach einem Weilchen kamen wir an einer guten Rastmöglichkeit an. "Absteigen", sagte ich in meinem typischen Tonfall, "Gurte lockern und Pferde anbinden." Ich hängte die Zügel in die hochgeschobenen Steigbügel ein und zog Bersi das Halfter über. Dann holte ich Wasser vom Brunnen. "Die Hälfte des Ausritts has du schon geschafft", versuchte Jacqueline inzwischen aufmunternd zu sagen.

Ich kehrte mit dem vollen Eimer zu Bersi zurück. "Es gibt hier nur einen Eimer", erklärte ich Apple-May, Jacqueline sollte das wissen. Jacqueline hatte Julie ebenfalls angebunden und streichelte ihre Pflegestute nun.

"Ich fülle ihn für euch gerne nach", bot ich an, als der Eimer leer war und stapfte wieder zum Brunnen. "Danke", entgegnete Jacqueline noch schnell. "Great Heart als Nächstes?", wollte Jacqueline lächelnd von Apple wissen.

"Quatsch", lachte Jacqueline, "Du kannst den Eimer gleich haben." Ich füllte den Wassereimer ein zweites Mal am Brunnen.

"Ich mochte galoppieren bei meinen ersten Ausritten übrigens nicht so gern", meinte Jacqueline schnell, weil sie noch immer vermutete, dass Apple-May der Galopp gar keinen Spaß gemacht hat.

"'Gut reiten' kann keiner", war Jacqueline überzeugt, "man kann nur sein eigenes Niveau verbessern und Rückschläge gibt's immer wieder." Ich kehrte mit dem Eimer zurück.

"Hier kannst du ihn abstellen", erklärte ich und reichte Apple-May den Eimer.

"Ich werde das Wasser für Julie holen", bot Jacqueline an, "Sobald Great Heart vom Trinken fertig ist." "In Ordnung", nickte ich.

Jacqueline nahm sich den Eimer, als er leer war und ging zum Brunnen, wo sie den Behälter füllte.

Ich stand nun neben Bersi und kraulte sie. Jacqueline kehrte mit dem Eimer zurück und tränkte Julie, die sich sichtlich darüber freute.

"Wie lange machen wir Pause?", wollte Jacqueline wissen. "Ich habe an keine feste Zeit gedacht", erklärte ich, "Ihr solltet aber auch etwas trinken, beim Ausreiten unterschätzt man den Eigenbedarf leicht." Jacqueline nickte: "Klar."

Ich griff in meine Satteltasche und zog eine Wasserflasche hervor. "Möchte jemand von euch auch etwas von mir zu trinken haben?", erkundigte ich mich, "Ich habe mehrere Flaschen dabei." "Nein, danke", lehnte Jacqueline ab, "Ich hab selbst genügend dabei."