"Oh Gott", meinte ich entsetzt, "Ich halte es mit ihr kaum an einer Schule aus"

"Tja", grinste ich und knuffte Sam in die Seite, "Der ist eben nicht so empfindlich wie du." Wütend fügte ich hinzu: "Glücklicherweise hat der nicht weitere Reitstunden bei uns am Reitinternat gegeben! Ich hätte damals ausrasten können!"

Ich grinste frech: "Ich würde eher an seiner Intelligenz"

"An der zweifle ich sowieso auch." Wütend schob ich mir Eis in den Mund. "Was bildet der sich überhaupt ein, an unserer Schule zu unterrichten?2, erboste ich mich noch einmal, "Der ist ja kein Lehrer und gehört auch nicht zu uns."

"Ich denke, Herr Meier wird deswegen auch nur eine absolut einmalige Ausnahme gemacht haben", überlegte ich

"Das sieht ihm überhaupt nicht ähnlich", empörte ich mich, "Der ist doch kein Typ für Ausnahmen."

"Ich weiß nicht", meinte ich überlegend, "Ich denke wenn ein Lehrer ihn um etwas bittet, dann vielleicht schon"

"Komisch", meinte ich nachdenklich, "Aber Hauptsache, ich brauche den Typen nie wieder sehen."

"Frau Ring scheint ja kapiert zu haben, dass er er hier nicht erwünscht ist", grinste ich, "Hast du gut gemacht"

"Anscheinend", meinte ich, "Wehe, der klaut eines unserer Pferde für einen romantischen Ausritt."

"Ich glaube, da ist der gute Herr Meier aber doch dagegen", meinte ich.

"Vielleicht macht er da auch Ausnahmen", meinte ich.

"Wer weiß. Aber selbst seine Freundin reitet doch immer fremde Pferde", gab ich zu bedenken.

"Vielleicht sind ihm Kollegen wichtiger als seine Freunde", philosophierte ich.

Ich schüttelte den Kopf. "Wer weiß", meinte ich, "Ich glaube nicht. Aber eigentlich magst du doch eh nur deine Julie" Ich grinste

"Wenn Herr Meier die für den Schleimbeutel zur Verfügung stellt..." Ich beendete den Satz nicht, sondern hob drohend den Eislöffel.

Ich lachte. "Andererseits. Seine Pferde, seine Entscheidung", sagte ich dann ernst

Ich war erschrocken und senkte den Löffel wieder. "Ich will Julie nicht hergeben", meinte ich mit einem Kloß im Hals, "oder dass ihr jemand wehtut."

Ich streichelte Jacqueline sanft über den Arm. "Der gute Rektor wird schon darauf achten, dass ihr keiner weh tut. Und irgendwann musst du sie wieder hergeben", meinte ich ruhig.

"Das stimmt", nickte ich ein wenig traurig, "Hoffentlich ist ihr neuer Pfleger nett zu ihr."

"Bestimmt. Und wenn du magst, findest du danach bestimmt einen Stall, wo du reiten kannst", meinte ich lächelnd

Ich schüttelte den Kopf, sagte aber nicht, dass ich nicht reiten wolle. Ich wollte Sam nicht verärgern. "Es ist ja noch ein Weilchen bis dahin", meinte ich deswegen.

Ich aß nun mein Eis auf. "Meintest du nicht irgendwann einmal, dass du gern einen Hund hättest?", überlegte ich

"Ja", nickte ich, "Ich mag Tiere."

"Vielleicht geht das ja nach der Schule", überlegte ich lächelnd.