"Ach Jacqueline", meinte ich, "Wenn ich die Arbeitzeit in Geld umrechne, wars ein ziemlich teures Geschenk" Ich lachte.

"Das glaube ich dir", lächelte ich Sam an und streichelte seine Hand.

Ich schwieg nun und ging weiter die Promenade entlang

Ich dachte verträumt an das Lied. "Das Lied ist dir wirklich gut gelungen", lächelte ich, "Macht ihr in eurer Band jetzt öfter selbst Lieder?"

"Für Auftritte haben wir nur noch eigene Lieder", erzählte ich nun voll in meinem Element, "Wir versuchen uns alle ein wenig am Schreiben. Mal fällt jemanden, meist Nadine oder mir ein guter Text ein und dann müssen wir mühsam die Musik darum basteln. Mal gefällt uns eine Melodie, der wir aber noch einen Text geben müssen."

"Wie kommt ihr auf die Texte?", wollte ich interessiert wissen.

"Es geht einem durch den Kopf. Mal ein ganzer Teil, mal nur eine vage Idee. Und dann formuliert man viel um, damit es gut klingt. Seitdem verstehe ich auch wieviel Arbeit in den Gedichten steckt, die wir in Französisch durchnehmen", erzählte ich lächelnd

"Eure Lieder sind aber gelungener", lachte ich.

"es beruhigt mich, dass wir besser ankommen als Französische Dichtkunst von vor über 100 Jahren", grinste ich frech.

"Das kann es dich auch", lächelte ich. Ich wechselte das Thema: "Unternimmst du eigentlich manchmal was mit den Jungs vom Reitinternat?"

Die Frage wunderte mich nun. "Eher nicht", gab ich dann zu. Nach einer kurzen Pause erklärte ich: "Jacques und Noël sind recht jung und haben beide eher andere Interessen als ich. Und mit Viktor komme ich überhaupt nicht klar, wie du ja weißt. Simon ist nett, aber auch hier haben wir überhaupt nichts gemeinsam. Aber wenn dann amche ich etwas mit ihm"

"So ohne Jungs stelle ich mir das Internat für dich eher doof vor", meinte ich nachdenklich.

"Ich habe es mir selbst ausgesucht. Und ich hab ja die Band", sagte ich lachend

"Wusstest du vor deiner Ankunft, dass du der einzige Junge sein wirst?", fragte ich verwundert.

"Mehr oder weniger", meinte ich, "Herr Meier hat meinen Eltern gesagt, dass das Internat bisher nur von Mädchen besucht wurde", erzählte ich.

"Hat er das als Problem gesehen?", fragte ich erstaunt.

Ich zuckte mit den Schultern: "Das haben mir meine Eltern nicht gesagt"

"Hatten die dadurch bedenken?", wollte ich wissen.

ich fing schallend an zu lachen. "Oh Mann Jacqueline. Meine Mutter wollte nicht einmal ansatzweise, dass ich in irgendein Internat gehe.", meinte ich immer noch lachend

"Aber wenn's mehr Jungs gegeben hätte, wäre sie dann eher besorgter oder beruhigter?", wollte ich wissen.

"Nichts von beidem denke ich. Sie wäre vielleicht beruhigter, wenn es ein Internat ohne Sport und vor allem ohne Pferde wäre", überlegte ich,

"Ganz ohne Sport?", meinte ich, "Das ist ja total ungesund."

Dann grinste ich: "Und am besten nur in geschlossenen Räumen. Wahlweise rausgehen im Bienenschutzanzug"

Ich fand es immer wieder erstaunlich, wie Sam darüber Witze machen konnte. "Wollen wir ein Eis?", fragte ich und deutete auf einen Eissalon.

"Klar, ich lad dich ein", meinte ich lächelnd.