Ich nickte und blickte mich um. "Viktor lacht mich dauernd aus", flüsterte ich dann

"Viktor ist der letzte, das hätte ich von ihm ja erwartet", meinte ich verärgert, "Mich hat er eine Zeit lang auch ständig ausgelacht, weil ich ein bisschen Angst vor Pferden habe. Und Sonja! Kennst du die auch?"

Ich schüttelte den Kopf. Die kannte ich nicht

"Sei froh", meinte ich, "die macht sich dauernd an Sam ran."

"Und der lässt das zu?", fragte ich nun entsetzt. Kurz überlegte ich, ob wir aus dem Stall gehen sollten

"Nein, ich denke nicht", meinte ich unsicher, "Aber zu Viktor: Seit dass ich bei einem Turnier gegen ihn gewonnen habe, lässt er mich in Ruhe."

Musste ich jetzt ein Turnier gewinnen? "Wollen wir aus dem Stall hinaus?", fragte ich stattdessen.

"Klar, wir können wieder rübergehen", bestätigte ich, "aber Viktor, ich glaube, den braucht man nur ignorieren, dann macht es ihm keinen Spaß mehr, jemanden zu ärgern. Er tut zwar immer so, als wäre er der Obermaker, aber in Wahrheit ist er eine kleine Wurst."

"Ich würde lieber noch ein bisschen spazieren gehen", schlug ich vor. Im Internat waren immer andere Leute

"Gut, dann gehen wir. Zum See?", fragte ich, "Ich bin wetterfest."

Ich stimmte zu. Dabei überlegte ich worüber wir sprechen könnte. Zunächst schwieg ich, als wir losgingen. "Möchtest du den Abend nicht mit deinem freund verbringen?", fragte ich

"Der hält es schon mal ohne mich aus", lächelte ich zurück, "Er hat ja seine Gitarre."

Ich lächelte. "Er mag Musik recht gerne", stelle ich fest.

"Ja, du auch?", erwiderte ich.

"Ich höre manchmal gerne Musik", überlegte ich, "Und meine Oma hat mir bzw uns früher immer ein Lied vorgesungen."

"Cool, ich bin auch nicht so musikfanatisch", erwiderte ich lächelnd.

Ich lächelte. "Meine Schwester kann singen", fiel mir dann ein

Ich wollte schon fragen, ob sie ihre Familie vermisse, ließ es dann aber. Das wäre dann doch zu persönlich, fand ich. "Ich bin froh, mal nichts mit Musik zu tun haben müssen", lächelte ich, "Was nicht gleich heißen soll, dass ich es nicht mag, wenn Sam mir was vorspielt."

Ich lächelte. "Ich würde gerne wieder Kampfsport machen", erzählte ich dann von meinem Wunsch

"Geht das in Porto nicht?", erkundigte ich mich.

"Ich habe mich bisher nicht erkundigt"; gab ich zu, "Samstags war ja Einzelstundentag für mich"

"Vielleicht mal unter der Woche, wenn du nicht so lange Schule hast", schlug ich vor.

Ich nickte unsicher. Ich wollte nicht zugeben, dass ich die Stadt ungerne besuchen wollte, weil ich Angst hatte, dass ich dort Reporter antreffen könnte

"Du könntest doch im Internet mal was suchen", schlug ich vor, "obwohl, Porto ist ja nicht die größte Stadt..."

"Ich mag Städte nicht so gerne", versuchte ich Jacqueline davon abzubringen. Dann dämmerte mir dass ich aus London kam. Und das war ja wohl definitiv eine Stadt