Ich band meine Julie an. Ich war etwas nervös, da so viele Pferde herumstanden. An das hatte ich mich noch nicht gewöhnt. Ich sattelte und zäumte mein Pferd ab und ging damit in die Sattelkammer, wo ich die Trense wusch und Sattel und Zaumzeug verstaute.

Ich folgte Jacqueline recht bald. Bevor sie den Putzkasten ergriff, umschlang ich sie von hinten. "Hey", flüsterte ich leise in ihr Ohr

Ich war so froh, Sam zu spüren und lehnte meinen Kopf erleichtert an seine Brust, sodass ich seinen Herzschlag hören konnte, was mich etwas beruhigte. "Danke, dass du mich nicht alleine lässt", flüsterte ich.

"Ich würde dich niemals alleine lassen, wenn ich es irgendwie ermöglichen kann", murmelte ich leise.

"Ach, danke", seufzte ich leise, "ich hatte heute solche Angst. Um dich, um Jaline und um mich auch ein wenig."

"Deswegen sollten wir jetzt die Pferde fertig machen und dann machen wir uns nach dem Abendessen einen ganz gemütlichen Abend, ja?", schlug ich vor.

"Und vorher noch zu Herrn Meier?", fragte ich ein wenig ängstlich.

"Ja, muss ja. Aber ich bin da, die ganze Zeit", beruhigte ich Jacqueline.

"Hast du keine Angst?", fragte ich Sam.

"Nein", grinste ich, "Du hast genug für uns zwei" Ich löste mich nun von Jacqueline und reichte ihr Julies Putzkasten, bevor cih Gizellas nahm

"Ach, du nimmst immer alles so schön locker", lächelte ich und umarmte Sam noch einmal, bevor ich den Putzkasten dankend entgegen nahm und nach Sams Hand griff, um rauszugehen.

Ich drückte Jacquelines Hand fest. Draußen war Jaline schon fleißig am Putzen. Sie hatte ja auch keine Zeit vertrödelt.

Julie hatte Gott sei Dank nicht viel geschwitzt. Ich striegelte sie zügig, auch, weil mich die ganzen Pferde um mich nervös machten.

Auch ich beeilte mich. So kam es, dass wir alle bald fertig waren. Ich nahm Jacqueline den Putzkasten ab und brachet beide in die Sattelkammer zurück. Jaline nahm ihren selbst

Ich war froh, als ich dann auch vom Hufe auskratzen fertig war und mir dann Sam sogar netterweise den Putzkasten abnahm. Lächelnd küsste ich meinen Freund kurz auf die Wange. Ich begleitete ihn aber in die Sattelkammer.

"Ich hoffe, Pfeffers Beinen ist nichts passiert", meinte Jaline nachdenklich, "Aber es wirkte alles okay" Als die Putzkästen schön ordentlich an ihrem Platz standen, nahm ich Jacquelines Hand. Nun mussten nur noch die Pferde weg. Aber da es ja schon abend war, konnten wir sie auch in die Boxen bringen

"Was könnte passiert sein?", fragte ich etwas unsicher, aber interessiert, als wir wieder rausgingen. Ich band Julie los und wendete sie. Brav folgte mir die Stute.

"Verstauchung, Verletzungen der Sehne, Gelenkverletzungen ... Eigentlich alles was beim Menschen auch passieren kann", erklärte Jaline. Ich folgte Jacqueline mit Gizella, Jaline und Pfeffer waren das Schlusslicht

"Hm", meinte ich nachdenklich, "Aber das passiert doch normalerweise bei Pferden nicht, wenn sie nur laufen, oder?" Brav trottete meine Fjordstute neben mir her.

"Er ist ja kopflos davongestürmt", meinte Jaline dann.

Ich dachte nach und schwieg deshalb. Bald trennten sich unsere Wege. Ich führte Julie in ihre Box, nahm ihr das Halfter ab und streichelte sie noch ein wenig. Sie war heute wirklich sehr brav gewesen, fand ich.

Auch ich weilte noch ein wenig in Gizellas Box. Jaline checkte noch einmal Pfeffers Beine. Sie amchte sich doch etwas Sorgen, auch wenn sie wusste, dass eigentlich nichts passiert war

Nach wenigen Minuten trat ich aus Julies Box. Ich wollte das Gespräch mit Herrn Meier hinter mich bringen, mir war es einfach nur peinlich zu sagen, dass ich vom stehenden Pferd gefallen bin. Ich sah mich nach Sam und Jaline um.

Als cih sah, dass Jacqueline wieder auf der Stallgasse stand, ging ich zu ihr. Nun fehlte nur noch Jaline, die kam aber auch nur kurze Zeit danach

Als Sam kam, griff ich nach seiner Hand, um mir Mut zu machen. "Dann können wir ja", meinte ich, "Ob Herr Meier in der Direktion ist?"