Schließlich war Pfeffer trocken. Jaline sah zu Jacqui: "Dann bringen wir den Herren mal endlich zum Futter" Sie lächelte. "Er hat sich heute schön longieren lassen", fügte sie lächelnd hinzu

"Ist das schwer?", fragte ich Jaline nun interessiert. Ob das Longieren vielleicht doch interessant wäre?

"Anfangs fand ich es schwer. Und je nachdem wie gut das Pferd mitmacht, ist es natürlich leichter oder schwerer", meinte Jaline und dann fiel ihr auf, dass Jacqueline das scheinbar noch nicht gemacht hatte, "Haben Frau Heller oder Frau Chevalier dir das noch nicht gezeigt?" Sie führte Pfeffer zum Ausgang

"Nein, wann hast du es denn gelernt?", erkundigte ich mich. Ob das wohl mal im Reitunterricht kam?

"Schon in meiner alten Reitschule, aber mehr weil ich Interesse dran hatte", meinte Jaline, "Frau Heller hat es mir dann nochmal gezeigt, als ich sie darum gebeten hatte, als es im Theorieunterricht angesprochen wurde, aber nur kurz, weil ich es ja eigentlich schon konnte." Sie band Pfeffer nochmal an und räumte die Sachen weg.

"Warum fandest du das so interessant?", fragte ich ungeschickt, jedoch hatte ich bei Jaline nicht Angst, sie kannte mich ja schon.

"Weil es eine andere Art ist, um mit dem Pferd zu arbeiten. Es ist eine Abwechslung, mal mit einem Pferd zu arbeiten, ohne drauf zu sitzen. DU machst doch mit Julie auch manchmal Bodenarbeit", sagte Jaline, "Warum machst du das denn?"

"Ja, Bodenarbeit, aber longieren stell ich mir für beide Seiten langweilig vor", entgegnete ich, "Bodenarbeit macht Spaß und gymnastiziert das Pferd und das Verletzungsrisiko ist geringer."

"Oh, also longieren gymnastiziert das Pferd schon auch, wenn du es richtig machst", widersprach Jaline nun. Sie brachte Pfeffer nun in die Box, als er fertig war. Dieser steckte sofort seine Nase in den Futtertrog, denn die Pferde waren bereits gefüttert worden

"Bodenarbeit aber auch", lächelte ich meine Freundin an, "Du, ich trag dein Putzzeug weg." Ich griff nach dem Putzkasten.

"Danke", sagte Jaline lächelnd, folgte Jacqueline aber, da sie noch die Schuhe wechseln musste

"Ausreiten finde ich zum Beispiel doof", erklärte ich Jaline ehrlich. Es war keiner in der Nähe, so traute ich mich das zu sagen.

"Warum fragst du mich dann immer, ob wir ausreiten gehen?", fragte Jaline nun lachend, während sie die Stiefel auszog und in die Turnschuhe schlüpfte. Sie meinte es nicht böse

"Weil ich das Gelände schön finde und dich nicht zu einem Spaziergang drillen will", entgegnete ich lächelnd.

Jalien lächelte: "Du musst dich einfach mehr entspannen und weniger Angst haben. Das kriegen wir hin" Als alles aufgeräumt war, gähnte Jaline: "So nun sollte ich aber nach Hause und du zu deinem Sam. Und wegen meinem Geburtstag: Sag mir einfach Bescheid, wann du mich da haben willst und wenn ich mich für deine Pläne aufbrezeln muss, dann muss ich nach dem Reiten nochmal nach Hause"

"Ich geb dir Bescheid", lächelte ich und umarmte Jaline. "Gute Heimreise", wünschte ich ihr noch.

Jaline lächelte und umarmte Jacqueline. "Ich freu mich", sagte sie nun fröhlich und ging die Stallgasse entlang zur Tür


Ich wartete im Gemeinschaftsraum auf Jacqueline. Ich hatte mir meinen Zeichenblock geholt und hatte damit begonnen eine Skizze von Gizella weiter auszuarbeiten