Als Sam die Augen schloss, erschrak ich zu Tode. "Sam!", rief ich verzweifelt aus, "Sammy!" Ich kniete mich neben meinen Freund auf den Boden und hielt ihn an den Schultern fest.

„Ich bin okay, denke ich“, sagte ich schlapp. Dennoch sollte ich wohl zum Arzt, überlegte ich

"Soll ich jemanden holen? Willst du dich hinlegen?", fragte ich besorgt.

„Ich sollte noch zum Arzt. Vielleicht sollten wir zu Herrn Meier gehen “, überlegte ich nun laut

"Kannst du denn laufen?", fragte ich zittrig, "oder soll ich Herrn Meier holen?"

„Ich kann laufen“, meinte ich. Ich mochte diese Medikamente nicht, ich fühlte mich damit immer ganz blöd im Kopf. Ich sah zu meinem Beim. Es war wunderbar geschwollen und rot

"Sicher?", erkundigte ich mich, während ich unsere Sachen schnell zusammenpackte.

"Ja, allein schon, weil ich nicht von Herrn Meier getragen werden will", versuchte ich mich an einem Grinsen. Vorsichtig stand ich auf.

Ich hielt Sam meine Hand hin und nahm den Korb. "Hoffentlich ist jemand am Internatsgelände", murmelte ich.

Humpelnd ging ich aufs Gebäude zu. Jacquelines Hand hielt ich fest

"Willst du dich auf die Bank vor den Stall setzen, während ich Herrn Meier suchte?", schlug ich vor, "Damit du nicht sinnlos rumlaufen musst." Ich sah es Sam an, dass ihm das Laufen schwerer fiel, als er es zugab.

"Er wird sicher in seinem Büro sein", meinte ich. Ich wusste nicht, ob ich mich setzen wollte oder nicht. Am liebsten wäre mir schlafen, aber ich wusste, dass ich zum Arzt sollte

"Setz dich erst mal", meinte ich fürsorglich und begleitete Sam zur Bank vor dem Stall.

Ich wusste nicht, ob ich von zu viel Fürsorge genervt sein sollte oder nicht. Ich sagte einfach nichts und setzte mich brav auf die Bank

"So, ich suche jetzt Herrn Meier oder sonst jemanden", sagte ich, drückte Sam kurz an mich und rannte los. Als ich das Haupthaus betrat, wäre ich beinahe in Herrn Meier reingelaufen. Höflich grüßte ich und entschuldigte mich sogleich bei ihm. Er war in Reitkleidung. Schnell erklärte ich die Situation. Bevor Herr Meier seine Autoschlüssel holte, fragte er noch nach, wie es Samuel ging. Ich erklärte dem Rektor, dass Sam die Notfallmedikamente genommen habe, aber zum Arzt wolle. Bis Herr Meier wieder kam, wartete ich ungeduldig im Eingangsbereich.

Ich schloss die Augen und lehnte mich an. Es ging soweit und vermutete, dass der Arzt das auch bestätigen würde.

Als ich mit Herrn Meier rauskam, schien es um Sam nicht so gut zu stehen. Er hatte die Augen wieder geschlossen. Ich rannte zu ihm. "Sam, geht es?", fragte ich sofort aufgeregt. Herr Meier war da schon um einiges ruhiger. Ruhig, aber ernst wie immer, fragte er: "Samuel, soll ich dich zum Arzt fahren?"

Ich öffnete die Augen. "Ja, bitte. Aber Jacqueline kommt mit", meinte ich müde

Herr Meier nickte: "Gut. Soll ich dir irgendwie helfen?" Ich blickte Sam an.

"Nein ich kann laufen", meinte ich heute nun schon zum zweiten Mal. Ich atmete zunächst tief ein, dann stand ich vorsichtig auf

Herr Meier beobachtete Samuel genau, falls er doch noch Hilfe brauchte. Ich griff vorsichtig nach Sams Hand, ob es ihm in dieser Situation wohl recht war?

Ich lächelte kurz zu Jacqueline. Das Stehen war nicht so sehr das Problem. Ich wollte nur möglichst schnell zum Arzt, damit ich mich danach schlafen legen konnte

Er hatte gelächelt! Ich erwiderte das Lächeln und wir gingen zu Herrn Meiers Wagen. Unser Rektor hielt uns die hintere Wagentür auf, ich bedankte mich, er nickte und stieg vorne ein.

Vermutlich würde es noch knapp 3 Stunden dauern, bis ich schlafen konnte. Herr Meier fuhr bestimmt nicht so schnell wie Jaline und brauchte fast eine Stunde bis in die Stadt. Ich seufzte

Als ich neben Sam im Auto saß, schnallte ich mich an und legte dann den Arm um ihn. Ich zog Sam an mich und flüsterte: "Tut's noch weh?" Mir war es unangenehm, so etwas in Anwesenheit von Herrn Meier zu fragen, obwohl ich den Lehrer sehr mochte.