Als ich sah, dass Sam schon mit den Hufen anfing, putzte ich etwas schneller, damit ich ebenfalls zu den Hufen übergehen konnte. Dabei griff ich so schnell zu, dass es keine Probleme gab.

"So jetzt bist du hübsch", meinte ich nach dem letzten Huf zu Gizella und lächelte. Dann sah ich zu Jacqueline. Ich wollte mit dem Satteln auf sie warten.

Auch das Hufeauskratzen ließ Oda problemlos über sich ergehen, da hatte Jacqueline damals ein paar Schwierigkeiten. Ich sah den Schülern also weiterhin bei ihrem Tun zu.

Kurz nach Sam wurde ich fertig. Er hatte auf mich gewartet. Ich konnte das Strahlen meinerseits nicht verbergen und nahm das Putzzeug, um dann Sam in die Sattelkammer zu folgen.

ich schlenderte neben Jacqueline in die Sattelkammer. "Hast du Angst?", fragte ich sie

Wieder blieb ich alleine bei den Pferden zurück, als die Schüler das Sattelzeug holten. Mit meinen Gedanken war ich schon bei der folgenden Reitstunde. Ich hoffte wirklich, dass Jacqueline endlich etwas verstand. Verstand, worum es mir ging und worauf es beim Reiten ankam. Hoffentlich lenkte sie Samuel nicht zu sehr ab, wie zu oft in letzter Zeit. Mit Oda würde sie genug zu tun haben und ihre ganze Konzentration dafür brauchen.

"Nein", meinte ich ehrlich. Wovor auch? "Nicht mehr als sonst", fügte ich hinzu, "oder höchstens davor, dass ich jetzt keinen Kuss bekomme." Ich lächelte Sam an.

Ich grinste kurz und drückte dem Mädchen einen kurzen Kuss auf. "So jetzt aber ab zu den Pferden!", forderte ich sie auf. Ich schnappte mir Gizellas Sattelzeug

Meine Schützlinge kamen zurück und begannen, ihre Pferde zu satteln. Domingo wollte wohl nicht so recht und ärgere seine Reiterin ein bisschen. Allerdings kannte Monique ihren Wallach mittlerweile gut genug, um damit umgehen zu können. Mit viel Ruhe schaffte sie es schließlich auch, ihm die Trense ins Maul zu schieben.

Ich nahm das Sattelzeug von Oda und ging raus, um das Tier zu satteln. Wie mein Pflegepferd stand es dabei ruhig.

Ich sattelte Gizella recht zügig. Zwar ärgerte sie mich mal wieder, indem sie ihren Kopf hochnahm, aber ich war groß genug und hatte eigentlich kaum Probleme. Es kam mir auch weit mehr, wie ein Necken vor. Schnell griff ich noch nach meinem Helm, dann war ich eigentlich soweit

Ich sah in die Runde. Als auch Jacqueline endlich fertig war, fragte ich in die Runde: "Okay, kann's losgehen?"

Ich setzte meinen Helm auf und griff nach den Zügeln. "Ja", nickte ich. Innerlich hoffte ich schon auf das Ende dieser Reitstunde.

Ich bestätigte ebenfalls. Gizella war heute auch gut drauf, was mich sehr freute. Ich mochte die alte Lady

Wir gingen also los zur Reithalle. Hinter meinen Schülern verschloss ich die Tür. "Gut, dann fangt mal in Ruhe mit dem Aufwärmen an", meinte ich. Ich stellte mich in die Mitte der Halle, um einen guten Überblick zu haben. Besonders wollte ich mir natürlich Oda und Jacqueline ansehen.

Lustlos trottete ich als letztes mit meinem Pferd am Zügel zur Halle. Ich stieg nach dem Nachgurten aufs Pferd und reihte mich am Ende der Abteilung ein.

Ich war an vierter Position. Gizella ging fleißig vorwärts und war heute unglaublich arbeitwillig. Aktuell bremste ich sie fast eher

Ich behielt alle im Auge, sagte aber erstmal nichts. Die Pferde liefeen auch alle friedlich und entspannt vorwärts.

Ich ließ mein Pferd dahintrotten, wurde jedoch unsicher, als die Stute immer näher an Chantals Pferd, welches vor uns ging, rankam.

Gizella und ich hatten uns bald auf ein Tempo geeinigt, bei dem wir weder zu schnell noch zu langsam waren. Ich konzentrierte mich auf die Stute

"Abstand halten, Jacqueline", bemerkte ich da auch schon. "Und Hände etwas ruhiger halten. Chantal, du kannst auch etwas mehr treiben. Virginia muss nicht so dahinbummeln."

Ich nahm die Hände etwas tiefer, damit ich mich ein bisschen an der Mähne festkrallen konnte. Dann nahm ich den Zügel etwas kürzer, was das Pferd zu veranlassen schien, den Kopf hochzunehmen. Mist!

Ich drehte mich leicht um, um zu sehen, ob bei Jacqueline alles klappte. Dabei brachte ich aber Gizella aus dem Konzept. Schnell versuchte ich Gizella und mich wieder zu fangen und hoffte, dass Frau Chevalier nichts gemerkt hatte

(Die merkt doch alles )

"Konzentrier dich auf dein Pferd, Samuel, zum Flirten hast du später noch genug Zeit", kommentierte ich streng. Von meiner Lockerheit vor dem Unterricht war jetzt nichts mehr zu merken. Doch ich führte meine Stunden einfach konsequent wie immer. "Jacqueline, entspann dich. Zügel locker lassen, Hände ruhig halten, Schultern zurück", gingen weiere Befehle durch die Reithalle.

Oh Gott, dann wird sie ja wieder schneller, dachte ich bei mir, sagte aber natürlich nichts. Ich ließ die Zügel wieder lang und Oda zog noch daran, bis ich den Zügel nur noch am ersten Steg hielt. Sicherheitshalber hielt ich mich an der Mähne fest, falls das Pony einen Sprung machen sollte. Nichts dergleichen geschah. Mein Pferd ging weiter den anderen nach. Ich hatte jetzt doch ein bisschen Angst, das Pferd war anders als mein Pflegepferd, soviel stand fest. Da fielen mir noch meine Schultern ein. Ich richtete mich auf und nahm die schultern zurück, hielt mich jedoch weiter an der Mähne fest. Hoffentlich würde diese Stunde bald vorbei sein!