"Als ich erfahren habe, dass sie in Jakob verliebt ist, war sie für ich sofort tabu", sagte ich, "Weil es unsinnig ist sich unglücklich zu verlieben, wenn da doch gar keine Chance ist"

"Und du konntest deine Gefühle gleich abstellen?", wollte ich wissen.

"Ich kann einfach keine entwickeln. Das ist nur vernünftig", beantwortete ich die Frage

"Keine Gefühle?", fragte ich irritiert geschockt, "Obwohl du doch in sie verliebt warst?"

"Man verliebt sich doch gar nicht so schnell. Man findet jemanden nett und hübsch und versteht sich gut, aber so richtige Gefühle, die bekommt man doch erst wenn man jemanden richtig gut kennt", gab ich zurück

"Stimmt auch wieder", meinte ich, "Ich werde mit Robert auf jeden Fall reden. Gleich nach dem Abendessen. Hoffentlich ist er mir nicht böse, er ist doch so nett."

"Ich komme mit", sagte ich schnell, "Falls er dir zu nahe kommt, greife ich ein"

"Wieso sollte er das?", wollte ich stirnrunzelnd wissen, "Aber das finde ich lieb von dir, dass du mich unterstützt. Nur glaubst du nicht, dass sich Robert dann nicht zu sehr überrumpelt fühlt?"

Ich zuckte mit den Schultern. Es war mir eigentlich egal: "Du hast dich doch von ihm acuh überrumpelt gefühlt"

"Ein wenig schon", gab ich zu, "Jedoch wusste ich sofort, dass er es nicht böse meint."

Ich schwieg nun und dachte nach.

"Wenn wir ihn zu zweit belagern", meinte ich, "denkt Robert vielleicht, wir sind böse auf ihn."

"Ich bleibe in der Nähe und möchte euch jederzeit sehen", bot ich an. Mein Tonfall machte jedoch klar, dass ich den Kompromiss nicht ausweiten würde.

"Wovor hast du denn Angst?", fragte ich stirnrunzelnd.

"Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert", gab ich zu, "oder dass ich dich verliere." Den Letzten Satz fügte ich eher leise murmelnd hinzu.

Ich hielt an und sah Sam in die Augen. Normalerweise war ich die ängstliche. Etwas stimmte da nicht, andererseits fand ich es süß, wie sich Sam sorgte. Ich zog meinen Frdeund zu mir und legte ihm meine freie Hand auf seinen Arm. "Was soll mir denn passieren?", fragte ich sanft.

"Nun, ich erinnere mich daran, dass wegen einer deiner Bekanntschaften Jaline eine gebrochene Nase hatte", meinte ich nun eher kühl.

"Und deswegen hast du Angst, dass mir Robert was tun könnte?", wollte ich unsicher wissen, "Was sollte mir Robert denn tun? Der ist doch so nett."

"Schluss jetzt!", unterbrach ich das, "Ich werde nicht darüber diskutieren"

"Aber Sam", meinte ich erschrocken, "Ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Seit wann bist du denn so ängstlich?" Ich hielt Sams Hand weiterhin.

"Ich habe mir schon immer Sorgen um dich gemacht", gab ich zurück

Das glaubte ich Sam nicht. Bei meinen zahlreichen Stürzen hat er sich einen Dreck um mich gesorgt, das sagte ich aber lieber nicht. "Das kann ich nicht verstehen", gab ich hingegen zu, "Wie stellst du dir das vor? Ich sage Robert, dass er sich bei mir keine Hoffnungen zu machen braucht, ich ihn aber trotzdem gern mag und er bricht mir danach die Nase?" Ich schüttelte meinen Kopf.

Ich blieb stehen und blickte Jacqueline an. "Ich frage mich gerade, warum du gerade die ganze Zeit versuchst Zeit alleine mit Robert herauszureden", reagierte ich nun genervt bis sauer, "Ich sorge mich um dich und möchte dich in einem möglichen Fall beschützen und du willst mich los werden. Zunächst kommst du sorgenvoll zu mir und nachdem ich darauf eingehe, stört es dich auch wieder. Überleg dir mal was du eigentlich willst, Jacqueline!"

"Ich will dich nicht loswerden", meinte ich energisch, "Ich will dein Problem verstehen." 'Hätte ich Sam bloß nichts erzählt', dachte ich bei mir.

"ICH habe kein Problem", sagte ich. Ich ging weiter.