Ich nickte: "Natürlich können wir" Ich hatte fertig gegessen, war aber auch satt. Ich lächelte.

"Wer will noch Nachtisch?", fragte ich in die Runde. "Ich hole mir auf jeden Fall noch etwas." Ich stand auf und kam gleich darauf mit einem Schokopudding zurück. "Magst du süße Sachen nicht so gerne?", fragte ich Apple, die sich nichts mehr geholt hatte.

Ich schüttelte den Kopf. "Nein", meinte ich. Ich kannte es nicht, dass es noch Nachtisch gab. Zuhause gab es den nie. "Und ich bin schon satt", erzählte ich lächelnd

"Na dann. Schmeckt aber lecker", sagte ich ebenfalls lächelnd. Als ich fertig war und die Schüssel weggetragen hatte, meinte ich zu Apple: "Ich gehe jetzt nur kurz zu Herrn Meier, dann können wir uns ja oben treffen."

Ich stimmte zu und räumte auch mein Geschirr weg. Kurz verabschiedete ich mich von Jacqueline, dann machte ich mich auf den Weg nach oben. Da ich nicht wusste, in welchem Zimmer Michelle war, wartete ich im Gang

Schnell lief ich zum Rektorzimmer und wollte schon hineinstürmen, als mir einfiel, dass ich besser vorher anklopfen sollte. Das machte ich dann auch.

Auf die Aufforderung hin trat ich ein und grüßte freundlich. "Ich bin hier, um den Folder zu holen", erinnerte ich den Rektor an mein Anliegen.

Ich stand im Gang und wartete geduldig


(Ähm upps war ich eigentlich dran *lach*)

(Im Monatsthread haben wir gesagt, dass wir dich so lange ausschließen, bis ich beim Rektor weg bin :D)

"Wenn man wo neu ist und viele andere Dinge macht, ist es ja verständlich, dass man mal ein Stück Papier vergisst", erwiderte ich. "Auch wenn ich es gehabt hätte, hätte ich bis jetzt keinen Blick hineingeworfen." Ich nahm den Folder entgegen und rollte ihn zusammen.

"Bisher habe ich ganz gut ohne diese Informationen überlebt, aber morgen brauche ich ja den Stundenplan", antwortete ich gelassen. Hoffentlich wollte er mir jetzt nicht wieder eine Moralpredigt halten.

"Trotzdem danke", antwortete ich. Ich riss mich mal lieber zusammen und wollte keine größere Diskussion anfangen. "Schönen Abend noch." Ich wandte mich zum Gehen.

Ich schloss die Tür hinter mir und lief die Treppe hoch, wo Apple auf mich schon wartete. "Sorry, hat etwas gedauert. Aber hier bin ich", sagte ich etwas außer Atem. "Gehen wir in mein Zimmer?"

Ich nickte. "Okay", meitne ich. Welches das von Michelle war wusste ich nicht, also wartete ich darauf wohin sie gehen würde

Ich zeigte Apple mein Zimmer, in dem auch schon ein anderes Mädchen war. Sie stellte sich als Janette vor, woraufhin ich gleich meinen und Apples Namen nannte. "Stört es dich, wenn Apple hier bleibt?", fragte ich sie. Janette antwortete: "Ein Weilchen kann sie ja hierbleiben, wenn sie will." Dann wandte sie sich wieder ihrem Buch zu. Sie schien also kein großes Interesse daran zu haben, sich weiter mit uns zu unterhalten. "Macht es dir was aus, wenn ich schon mal den Koffer auspacke?", fragte ich nun an Apple gerichtet.

Ich grüßte Janette höflich. Dann wandte ich mich wieder an Michelle: "Nein überhaupt nicht. Darf ich mich setzen?"

"Sicher doch", erwiderte ich und deutete auf meinen Schreibtischstuhl. Ich öffnete meinen Koffer und fing an, Kleidungsstücke in meinen Schrank zu platzieren. Nicht hundertprozentig ordentlich, aber ich würde mich zurechtfindet. Das war schließlich am wichtigsten. "Du sprichst nicht so gerne über deine Eltern, oder?", fing ich nun ein Gespräch mit Apple an.

Ich setzte mich und beobachtete Michelle beim Auspacken. Bei der Frage stockte ich. Unsicher was ich sagen sollte, antwortete ich einfach :"Nein"

"Und darf man fragen, warum das so ist?", fragte ich weiter. Ich war jetzt doch neugierig geworden, obwohl Apple ja nicht sehr gesprächig zu sein schien.

Nun musste ich überlegen. Ich blickte unsicher zu Janett. Was sollte ich sagen? Die Wahrheit? Sollte ich lügen? "Bisher lief es immer schief", sagte ich also unsicher. Das war schließlich die Wahrheit. Alle mit denen ich über meine Eltern gesprochen hatte, hatten mich hintergangen und waren zur Presse gelaufen. Nicht dass es viele gewesen waren, aber meinen Eltern war es egal, warum Dinge an die Presse drangen, die dort nichts zu suchen hatten

"Es lief schief?" Ich sah neugierig zu ihr hinüber. "Glaubst du, dass dich andere nur mögen, weil du reiche Eltern hast? Oder dich nicht mögen, weil sie dich arrogant finden könnten?" Ich hängte mein einziges Kleid, das ich mitgenommen hatte, in den Schrank. Ob ich irgendwann Gelegenheit bekommen würde, es zu benutzen? Hier in dieser Einöde eher nicht, trotzdem hatte ich es sicherheitshalber mal mitgenommen.