"An mich?", fragte ich interessiert.

"Ja", fing Jaline nun vorsichtig an, "Ich kann mich ja ein paar Tage nicht um Pfeffer kümmern, wenn ich nicht da bin ..."

"Klar", lächelte ich, "Was soll ich mit ihm machen?"

Jaline war nun ein wenig überrascht, freute sich aber: "Hauptsächlich ein wenig Gesellschaft leisten. Putzen, vielleicht magst du ja Bodenarbeit mit ihm versuchen? Reiten musst du ihn nicht. Und wenn du dich unsicher fühlst, kann ich auch mit Frau Chevalier reden und sie kann dir vielleicht etwas helfen"

Das hörte sich nach viel Verantwortung an. "Es wäre mir schon lieber, wenn mir jemand von den Erwachsenen unter die Arme greifen würde", erklärte ich, "ich will ja nichts falsch machen."

"Wenn du nicht möchtest, würde es auch einfach reichen, wenn du ihn putzt", ging Jaline dann einen Schritt zurück, "Dann muss ich nicht Herrn Whert darum bitten. Ein paar Koppeltage schaden ihm ja sonst nicht. Und wenn du gar keine Zeit hast, ist das auch in Ordnung"

"Für dich und dein Pferdi nehm ich mir die Zeit einfach", meinte ich fest. Ich wusste zu gut, wie sehr Jaline an dem Pferd hing und wenn die Hexe in der Nähe war, hatte ich eigentlich keine Angst. Die konnte ja auch Pferde verzaubern. Oder Herr Meier.

"Wenn du möchtest und An... Frau Chevavelier es dir erlaubt und dabei ist, dürftest du ihn auch reiten", bot Jaline an, "Aber das ist alles kein Muss" Sie lächelte. "Ich freu mich schon, wenn er nicht so allein ist. Und ich am Ende nicht 10cm Schlamm von ihm runterspachteln muss" Sie lachte.

"Er kennt mich ja schon ein bisschen", meinte ich, "Wir könnten Frau Chevalier ja mal fragen, wie sie das einschätzt."

Ich blickte nun doch überrascht auf und sah zu Jacqueline. War irgendwas in diesem Kuchen gewesen oder woher nahm sie den Mut? "Klar, das machen wir. Pfeffer freut sich sicher auch mal jemanden anderen mit sich zu tragen. Und er ist sehr angenehm zu reiten. Sehr eifrig", lächelte Jaline nun. Sie bewegte sich ein wenig und schmiegte sich dadurch noch mehr in Cléments Arm. Da er sich nicht wehrte, platze sie jetzt fast vor Glück.

"Wie Oda?", fragte ich doch etwas unsicher, "Du weißt schon, Felis Pferd."

Jalien wusste zwar wer Oda war, aber näher kannte sie sie nicht. "Wie ist Oda denn?", fragte Jaline nun, "Ich bin sie nie geritten"

"Naja, ziemlich wild. Buckelt gerne und geht gerne durch", erklärte ich vorsichtig.

"Pfeffer buckelt nicht. Hat er bei mir noch nie wirklich getan. Und durchgehen tut er nur, wenn er sich erschrickt", verteidigte Jaline nun ihr Pony

"Und erschrickt er oft?", fragte ich schüchtern.

"Er ist kein schreckhaftes Pony und er lässt sich meist ganz gut beruhigen ohne dass er durchgeht", sagte Jaline nun lächelnd

"Wenn Frau Chevalier dabei ist, wird's schon klappen", lächelte ich.

"Ich denke auch", meinte Jaline nun noch, dann schloss sie wieder die Augen

Ich sah Jaline und Clément zu und dachte jetzt wieder an Sam, der auffällig ruhig war.

"Jaline", fragte Clément schließlich, "Musst du morgen abends arbeiten?" Ich hörte nur mit einem Ohr zu.

Ich wünschte Jaline so sehr, dass es mit Clément klappen würde.

Ich legte mein Handy schließlich weg und legte mich nun auf die Decke, um ein wenig zu dösen. Dabei stieß ich mit einem Bein leicht gegen Jacqueline. Ich zog es sofort weg. Jaline überlegte: "Ich hab Frühschicht. 5 bis 13:00 Uhr. Danach fahre ich zu Pfeffer. Wieso?" Clément überlegte kurz, bevor er antwortete: "Du könntest zum Essen kommen. Roxi freut sich sicher auch, wenn du zu Besuch kommst."

Die Hündin hieß wohl so. Als Sam an mir anstieß, dachte ich erst, dass er ein wenig kuscheln wollte, aber scheinbar ja doch nicht. "Will noch jemand Kuchen?", fragte ich, "Brote sind auch noch da."

Jaline lachte nun zunächst in Jacquelines Richtung: "Wenn ich weiter so esse, werde ich dick"

"Dann gehen wir einfach öfter mit den Pferden laufen und alles gleicht sich wieder aus", grinste ich und hielt Jaline das Kuchenpaket unter die Nase.