"Seit 29.07.", erklärte ich und griff nach einem weiteren Brot von Jaline.

"Oooh, da ist ja bald Einjähriges", meinte sie begeistert. Kurz überlegte sie. Das war kurz vor ihrem Flug nach Flagstaff gewesen.

Entschuldigend sah ich Jaline an. Ich hatte ihr nie davon erzählt, weil ich mir dachte, dass es sie nicht interessiert.

Ich versuchte mir das Datum gleich zu merken. "Dann hattest du ja gar nicht so viel Zeit, mich zu vermissen", schloss Jaline ihre Überlegungen lächelnd ab

"Von wegen", entgegnete ich empört. Glaubte Jaline wirklich, dass ich sie nicht vermisst hatte?

Jaline musste nun ein bisschen lachen: "Ach ich find das auch überhaupt nicht schlimm, dass du viel Ablenkung hattest" Sie lächelte mir zu. Ich lächelte zurück. "Aber sie hat trotzdem dauernd von dir gesprochen", meinte ich dann

"Ich hab dich vermisst, Mann", meinte ich zu Jaline.

"Weiß ich doch, Jacqui", wollte Jaline Jacqueline beruhigen

"So hat sich das aber gerade nicht angehört", entgegnete ich.

Jacqueline war heute irgendwie ziemlich reizbar, dachte ich mir. "Jacqui", sprach Jaline ruhig, "Ich hab nie geglaubt, dass du mich gar nicht vermisst hab. Ich dachte mir nur, dass es ganz gut ist, wenn du etwas davon abgelenkt wurdest"

"Achso", murmelte ich und verschlang mein Brot. Dann griff ich zu meiner Saftflasche.

"Und hey, ich hab dich auch vermisst", fügte Jaline noch lächelnd dazu

"Wirklich?", fragte ich Jaline.

"Ja. Ich war zwar auch sehr viel mit anderen Dingen beschäftigt, z.B. diesen fürchterlichen Dialekt dort zu verstehen, aber wenn ich klare Momente hatte, hab ich auch an dich gedacht", erzählte Jaline. Dass sie die meiste Zeit über natürlich an Pfeffer gedacht hatte, erwähnte sie nicht

Auch. Ich wusste genau, dass Jaline mehr an Pfeffer gedacht hatte als an mich. Ich dachte an ihre E-Mails. Trotzdem lächelte ich und packte nun auch meinen Rucksack mit den Köstlichkeiten aus.

Neugierig betrachtete ich alles, was Jacqueline auspackte.

Es gab leckere Brötchen und Kuchen. Ich griff mir gleich ein Brötchen.

Ich griff auch nach einem Brötchen. "Mhhhm lecker", meinte ich nach dem ersten Bissen

"Oh ja", lächelte ich und vertilgte das Brötchen genüsslich.

"Entschuldigt mich kurz", meinte Clément dann als sein Handy klingelte und stand auf, um ein paar Meter weiter zu gehen. Jaline griff nun auch nach einem Brötchen. "ich hab schon lange kein Lunchpaket vom Internat mehr gehabt", stellte sie lächelnd fest

"Wann war das letzte?", fragte ich lächelnd.

"Irgendwann in meiner Schulzeit", lachte Jaline. Sie sah Clément hinterher

"Vermisst du ihn schon?", grinste ich flüsternd und folgte Jalines Blick.

Jaline seufzte nur und stand dann auf. "Ich schau mal eben nach den Pferden", erklärte sie.

"Grüß Julie von mir", lächelte ich meiner Freundin zu.