Ich konnte bald zur Kardätsche greifen, schließlich war mein Pferd nicht allzu dreckig.

"Ich überlege, was ich an meinem Geburtstag mache", erzählte Jaline, "Mein Chef hat mir frei gegeben." Dabei kümmerte sie sich nun noch um Pfeffers Kopf.

Auch ich war nun mit der Kardätsche zugange. Ich wusste nicht wann genau Jaline Geburtstag hatte, deswegen sagte ich erst mal nichts

Huch, Jalines Geburtstag hätte ich auch fast vergessen. "Komm doch zu uns aufs Internat", schlug ich trotzdem gleich vor.

"Das sowieso", meinte Jaline, "Ich muss mich ja um Pfeffer kümmern" Sie war nun mit seinem Kopf fertig und tätschelte den Wallach leicht. "Aber am Abend?", fügte sie dann hinzu

Ich putzte Gizella schweigend weiter.

"Das meinte ich ja", erklärte ich mich, "dass du am Abend kommst." Ich kratzte nun Julies Hufe aus.

"Mal sehen", meinte sie noch nicht wirklich überzeugt. Sie kratzte Pfeffer nun auch die Hufe aus, bevor sie den Hufkratzer zurück in den Kasten legte und ihn schloss. Ich war bei Gizella noch ein wenig beschäftigt.

"Wäre auf jeden Fall cool", meinte ich begeistert, während ich noch die Hufe auskratzte. Danach verlas ich Mähne und Schweif noch ein wenig, war dann aber auch fertig.

"Ich überlegs mir", sagte Jaline und brachte den Putzkasten weg. Sie wechselte auch gleich zu ihren Reitstiefeln und kam mit Sattelzeug und Helm wieder.

Ich war nun mit Hufe auskratzen fertig. Nachdem ich mich kurz um Mähne und Schweif gekümmert hatte, legte ich alles ordentlich zurück udn schloss den Putzkasten

Kurz nach Sam war auch ich fertig und holte nun meine Reitsachen und Julies Sattelzeug.

Während Jaline bereits sattelte, machte ich mich auch auf den Weg meine und Gizellas Sachen zu holen. Wieder zurück bei Gizella, legte ich ihr den Sattel auf den Rücken

Vorsichtig sattelte ich meine Stute und zog den Gurt locker an. Dann zog ich mir selbst den Helm über und zäumte Julie auch noch. Schnell schlüpfte ich noch in meine Handschuhe.

Jaline war auch bereits fertig und wartete auf uns. Ich zäumte noch schnell und war dann als letzter fertig. Wir führten die Pferde vom Putzplatz

Ich reihte mich zwischen Jaline und Sam ein und hoffte, dass die beiden Pferde friedlich waren. Von Jaline habe ich ja auch schon einiges über Pfeffer gehört.

(Füchse sind halt Monster :D Dass Jacqueline noch gar nicht darauf gekommen ist)

Gizella war etwas stürmisch heute und ich musste mich darauf konzentrieren sie zurückzuhalten. Ich hoffte, dass wir bald aufsteigen konnten, von oben kam es mir einfacher vor. Jaline hatte mit Pfeffer wiederum gar keine Probleme, der Wallach spitzte nur neugierig die Ohren.

(Sagt Jacquie das bloß nicht, die fällt in eine Schockstarre. :D)

Nervös sah ich zu Sam. Ich musste an den Ausritt mit Frau Chevalier im März denken, bei dem sie so ein Riesenmonster mitführte. Hoffentlich ging auch dieser Ausritt hier gut aus.

Am Anfang des Reitweges sagte Jaline dann: "Wir sollten aufsteigen" Sie gurtete nochmal nach, was ich ihr gleichtat und stieg dann auf. Ich hatte zunächst meine Mühe, dass Gizella still stand, bekam sie dann aber endlich dazu und schwang mich auf ihren Rücken

Ich stieg ebenfalls auf. Stressfrei würde der Ausritt sicher nicht werden und ich war auch schon ganz angespannt.

Jaline sah kurz zu mir. Dann ritt sie im Schritt an. Sobald ich Gizella im Schritt antreten lassen konnte, war es ein wenig leichter. Noch war der Weg breit genug, um leicht nebeneinander reiten zu können

Immer wieder blickte ich unsicher zu Sam. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, denn ich wollte Sam nicht aus der Konzentration bringen.

Langsam beruhigte ich Gizella nun etwas. "Und wie läuft es bei dir mit dem reiten?", fragte Jaline Jacqueline. Es war eine der Fragen, die sie fast immer stellte, wenn die beiden sich sahen

"Gut", antwortete ich wie fast jedes Mal und lenkte gleich ab: "Und bei euch?"

„Immer besser. Pfeffer ist beim Springen bereits viel weniger stürmisch“, erzählte Jaline begeistert

"Und wie hast du ihm das abgewöhnt?", fragte ich interessiert, falls Julie auch mal zu schnell sein würde.

Jaline erzählte weiter: "Viel Stangenarbeit. Er ist ja nicht zu schnell, weil er rennen will, sondern er ist einfach übereifrig und dann passieren ihm Fehler und er streift die Stange"

Ich konnte mich langsam etwas entspannen, denn Gizella beruhigte sich. Dennoch blieb ich aufmerksam.

"Hm, so hätte ich das nicht gesehen", meinte ich nachdenklich.