"Wirklich?", fragte ich leise. War es doch gut gewesen, dass ich es ihm gesagt hatte?

"Natürlich!", sagte ich mit einem leichten Lächeln

"Wie meinst du das?", fragte ich vorsichtig.

"Dass ich dich toll finde?", fragte ich nun nach. "So wie ich es sage"

Ganz verstand ich es noch immer nicht. Chancen konnte ich mir bei Sam ja wohl kaum erhoffen, in einem sonst nur Mädcheninternat... Ich schwieg und hoffte, dass Samuel nicht einfach aufstehen und gehen würde.

Ich stupste sie leicht an. "Hey", meinte ich sanft.

"Ja?" Fragend blickte ich Sam an. Direkt.

"Ich mein damit wirklich, dass ich dich toll finde. Du bist hübsch, du bist klug, man kann Spaß mit dir haben", sagte ich ihr nochmal und schaute sie dabei ebenfalls direkt an. "Aber", fügte ich hinzu, "du musst verstehen, dass mich das gerade ein wenig verwirrt, weil du immer meintest, dass du eigentlich von keinem Kerl was willst"

"Ich wollte es erst wirklich nicht", meinte ich, froh darüber, dass die Unterhaltung weiterging, "Bei dir ist es aber anders..." Ich suchte nach Worten.

Ich lächelte aufmunternd. Dabei legte ich meine Hand leicht in Jacquelines Richtung, überließ es aber ihr, sie zu ergreifen

War das jetzt ein Angebot? Vorsichtig nahm ich seine Hand. Es fühlte sich gut an. Hoffentlich hatte ich nichts falsch interpretiert.

Ich drückte ihre Hand leicht. Dann aber musste ich noch eine Frage stellen: "Aber es ist jetzt nicht, weil du einen Ersatz für ..." ich wusste immer noch nicht wie er heißt, "ihn suchst?"

Ich zuckte zusammen. "Dann wäre ich doch gleich auf dich zugegangen", gab ich zu bedenken. Ich hatte ein bisschen Angst.

Ich nickte nachdenklich. Dabei streichelte ich mit dem Daumen leicht über Jacquelines Hand

Ich versuchte es zu genießen. Es fühlte sich richtig an. Richtiger als bei Jerome. Ich versuchte nicht an ihn zu denken. Es zählten nur Sam und ich. "Er ist ganz anders als du", erklärte ich. "Gewesen", fügte ich schnell hinzu.

Ich lächelte. "Inwiefern anders?", fragte ich interessiert nach. "oder möchtest du das Thema wechseln?", bot ich dann noch an. Ich rutschte vorsichtig ein wenig näher, hörte aber nicht auf Jacquelines Hand zu streicheln

"Wenn es für dich OK ist, bitte", lächelte ich, "ich erzähle es dir aber mal, versprochen."

Ich nickte und lächelte. "Okay, worüber willst du denn reden?", fragte ich.

Ich war überrascht. "Die Frage finde ich nett", meinte ich ehrlich und lehnte mich an Samuel. Er war um einiges größer als ich.

"Nett?", fragte ich und runzelte überrascht die Stirn. Die Frage empfand ich als ganz normal. Als sich Jacqueline an mich lehnte, genoßß ich es und rutschte ein wenig tiefer ins Sofa, damit sie es bequemer hatte

"Du hättest auch darauf bestehen können, dass ich es dir erzähle", meinte ich.

"Warum sollte ich das?", fragte ich nun weiter, "Manchmal ist man nicht bereit immer gleich alles zu erzählen. Das sollte man akzeptieren"

"Das sieht auch nicht jeder so", erklärte ich. Ich war so froh, Sam zu haben.

"Außer natürlich, wenn meine Mutter wissen will, wo ich bin", meinte ich lachend, "Dann muss das unverzüglich mitgeteilt werden"

Ich lachte auch. "Ich bin so froh, dass du mir eine Chance gibst", meinte ich ehrlich.