"Ja, genau. Also so Grundlagen eben, wie Pferde in bestimmten Situationen reagieren", versuchte ich zu konkretisieren.

"Nein, nicht direkt. Mir ist es nur aufgefallen", antwortete ich ruhig. "Die alte Reitlehrerin dachte wahrscheinlich einfach, dass die Schüler das alles schon wissen. Dem ist aber wohl nicht so." Nun kam auch schon das Reitinternat in Sicht.

"Es gab eben keinen konkreten Vorfall, der mir jetzt in den Sinn kommen würde", erwiderte ich knapp. Nach einigen Minuten gelangten wir am Ende des Feldweges an. Dort stieg ich ab und griff nach den Zügeln.

Ich ging neben Herrn Meier her. Am Putzplatz band ich California an und befreite sie vom Zaumzeug und Sattel. Dieses trug ich weg und holte stattdessen den Putzkasten. Ich putzte California über und kratzte ihr die Hufe aus. "Hast du gut gemacht", murmelte ich ihr zu und klopfte ihr den Hals.

Nachdem California ordentlich geputzt war und die Hufe ausgekratzt waren, packte ich alle Utensilien zusammen und brachte sie weg. Danach kehrte ich zur Stute zurück und wollte sie zur Weide bringen. "Ich bring California schon mal weg und kehre dann den Putzplatz", erklärte ich Michael sicherheitshalber, nicht dass er mich noch unhöflich fand. Bei dem weiß man ja nie.

Ich stapfte mich California am Strick los zur Stutenweide, wo ich sie mit einem leichten Klaps entließ. "Mach's gut, mein Mädchen!", gab ich ihr als letzte Worte mit, doch mit Betreten der Koppel war ich für sie nicht mehr interessant. Ordnungsgemäß verschloss ich das Gatter und brachte den Strick weg. Danach kehrte ich zurück an den Putzplatz, wo ich mir den Besen schnappte, der in einer Ecke lehnte.

Routiniert fegte ich den kompletten Putzlatz. "Okay, bis später", verabschiedete ich mich von Michael, während ich mit der Kehrichtschaufel den Schmutz aufnahm. Damit ging ich zum Misthaufen und entsorgte ihn. Die Schaufel und den Besen stellte ich schließlich dorthin zurück, wo sie hingehörten.

"Natürlich kann ich dann Bescheid geben und du darfst auch gerne dabei sein. Mich stören Zuschauer nicht", antwortete ich offen. Ich konnte gut nachvollziehen, dass Michael über alles informiert sein wollte, was ich tue. Vor allem am Anfang ist das nur verständlich.

Ich glaubte nicht, dass für Jacqueline Zuschauer okay sind. Immerhin wurde sie gestern dadurch ziemlich abgelenkt. Doch Michael hatte Recht, sie musste sich wohl daran gewöhnen. "Da stimme ich dir vollkommen zu", meinte ich also nur. Ich fuhr mit der rechten Hand durch meine Haare, die sicher schrecklich aussehen mussten. Deshalb wollte ich jetzt eigentlich nur noch unter die Dusche.

"Ich werde schon ein geeignetes Pferd finden", entgegnete ich großspurig. "Also, bis später." Ich nickte Michael kurz zu und verschwand in Richtung Hauptgebäude.

(Ja, Ende. Ich schreib zuerst noch ein paar Berichte, dann vielleicht, okay?)

(Wie gesagt, ich möchte zuerst noch ein paar Berichte schreiben, der Story wegen.)