"Es war schon abgemacht, bevor ich das Ausgehverbot gekriegt hatte", erklärte ich. Was nun Jaline wohl von mir dachte?

Ich lachte: "Ach du hättest es mir trotzdem sagen können, ich wär dir nicht böse gewesen."

"Und so?", fragte ich und sah wieder etwas auf. Meine Stimme zitterte etwas.

Ich sah sie ernst an: "Nunja, ich hab was gut bei dir. Vielelicht deinen Nachtisch oder so" Dann lächelte ich: "Quark. Da wir heute ganz brav auf der hinteren Koppel Theorie gelernt haben, gibt es doch gar keinen Grund böse zu sein" Ich zwinkerte ihr zu

"Ich mein, bist du mir gar nicht böse? Weil ich ein Ausgehverbot habe", stotterte ich etwas verwirrt.

"Warum sollte ich dir denn böse sein? Wenn du mir nichts gesagt hättest, hätte ich gar nichts gemerkt. Und der Tag war schön, von dem her. Aber wenn ich es gewusst hätte, hätten wir das Treffen auch einfach verschieben können und du hättest dir den Stress gespart", beruhigte ich das Mädchen

"Ich dachte, du bist mir einfach aufgrund der Tatsache, dass ich Ausgehverbot habe, böse", meinte ich, "und Mo hat ja auch nicht immer Zeit..."

"Jacqueline", sagte ich udn sah ihr dabei fest in die Augen, "1. Ich hab doch mit deinem Ausgehverbot nichts zu tun. Du hättest doch den Ärger bekommen, 2. wenn du mir rechtzeitig Bescheid gesagt hättest, hätten wir es verschoben und ich hätte Mo trotzdem getroffen und 3. Mo und ich wollen nach der Schule nach Porto ziehen und hier studieren. Du hast also noch genug Zeit uns zu treffen. Und wehe du besuchst mich nicht in meiner neuen Wohnung!" Beim letzetn Satz lächelte ich

"Wirklich?", fragte ich nun, "ich dachte schon, ihr zieht weit weg... Weißt du eigentlich, warum ich es gekriegt habe, das Ausgehverbot?"

"Nein, du hast es mir ja noch nicht erzählt", grinste ich, "Und ja wirklich. Mir gefällt es hier. Ihm gefällt es hier. Und hey, ich kenn hier so nen tollen Stall für Pfeffer ..."

"Was?" Verständnislos sah ich Jaline an.

"Egal", grinste ich, "warum hast du denn nun Ausgehverbot?"

Verständnislos schüttelte ich den Kopf. "Glaubst du wirklich, dass wilst du wissen?", fragte ich Jaline ernst.

"hast du Julie etwas getan?", fragte ich nun wirklich entsetzt. Enttäuschung machte sich in meinen Augen breit

Ich sah Jaline ins Gesicht und meinte erschrocken: "Nein! Deswegen habe ich nicht Ausgehverbot." Ich schluckte, damit ich dann leichter weitersprechen konnte. Würde mich Jaline deswegen verurteilen?

Ich war nun deutlich erleichtert und wartete, was das Mädchen sagen würde

"Es betrifft niemand anderen außer mir", fing ich an, "Nur Mandy aus meiner Klasse hat mich verpfiffen." Nun holte ich tief Luft, um ohne Umschweife zu sagen: "Da war wo ein bisschen Alkohol drin und sie hat's gesehen." Wieder sah ich zu Boden.

"Mal abgesehen davon, dass du wohl eher die Finger vom Alkohol lassen solltest, ist Mandy wohl keine gute Freundin für dich?", fragte ich nach. Ich wusste nicht genau, wie alt Jacqueline war, und auch ich hatte beim Alkohol schon mal aus Protest über die Strenge geschlagen. ich wollte keine Standpauke halten, dafür war ich nicht das richtige Vorbild

"Es war wirklich nicht viel", verteidigte ich mich, "und Mandy ist gleich zum Rektor mit mir." Mir wurde heiß und kalt bei den Gedanken an das Gespräch mit Herrn Meier.

Ich lächelte sie kurz an: "Ich sags ja nur. Mal ein Glas Wein oder Sekt auf nem Geburtstag, aber sonst würd cih in deinem Alter, die Finger vom Alkohol lassen"

"Ich trink doch wirklich nicht viel", meinte ich noch einmal, "Das habe ich Mandy auch gesagt. Aber sie ist ja gleich zum Rektor."

"Wie ich schon sagte", erwähnte ich es noch einmal, "Mandy scheint wohl keine gute Freundin zu sein"

"Nein", meinte ich kopfschüttelnd, "obwohl Jerome sogar für sie zahlte!" Nun war ich empört.

Ich beließ es dabei. Jedoch wurde ich bei Jeromes Namen etwas nachdenklich. Ich fragte mich ein bisschen, was er von jacqueline wollte

"Wie gefällt dir Jerome?", fragte ich, um das Gespräch fortzuführen.