"Ja, aber hauptsächlich, weil Mo und ich dann zusammenziehen und uns einfach häufiger sehen als jetzt. An und für sich gefällt mir das Internat wirklich gut, aber irgendwann hat die Schule dann auch mal ein Ende", sagte ich. Die Eisbecher wurden serviert, ebenso unsere Getränke. Ich bedankte mich höflich, trank einen großen Schluck aus meiner Apfelschorle und erzählte dann weiter: "Ich treffe mich auch gerne mit Freunden, reite natürlich sehr gerne, lesen, ... Joa dann weiter halt das übliche. Nach der Schule bekomm ich von meinen Eltern mein eigenes Pferd." Ich lächelte bei dem Satz. Dann blickte ich zum Eisbecher, den Mo schon zu sich gezogen hatte. "Hey!", sagte ich gespielt vorwurfsvoll, "du isst mir das ganze Eis weg!" Er grinste und beförderte etwas von dem Eis auf seinem Löffel und hielt ihn mir vor den Mund. "Mmmh lecker", sagte ich, nachdem das Eis in meinem Mund verschwunden war. Dann schnappte ich mir meinen eigenen Löffel und aß munter mit.

Auch Jerome und ich bedankten uns für unser Eis. Jerome schob mich etwas weg von sich, damit ich mein Eis in Ruhe essen konnte. Jetzt hielt er nur noch meine Hand. "Ein eigenes Pferd?", fragte Jerome interessiert.

"Ja, so als Geschenk für das bestandene Abi", sagte ich lächelnd, "interessiert du dich denn für Pferde?"

"Das wär doch was für dich, Jacqueline", meinte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann drehte er sich wieder Jaline zu: "Eigentlich nicht so." Ich war ganz perplex. Wieso für mich? Aber ich fragte es nicht, Jerome war ja mit Jaline beschäftigt.

Ich schaute nun auch kurz etwas verwundert. Mein Blick wanderte zu Jacqueline. Hatte sie ihm nicht erzählt, dass sie Pferde nicht mochte? Ich nahm noch etwas von meinem Eis, um meine Verwirrung zu überspielen. "Naja, jedenfalls muss Mo dann mal mit mir aufs Pferd", fügte ich hinzu. Dieser grinste nur.

"Viel Spaß dann schon mal", lachte Jerome nun Mo an. Ich aß mein Eis, um meine Unsicherheit zu überspielen. Ich fühlte mich etwas ausgegrenzt, wusste aber auch nicht, was ich sagen konnte.

Mo grinste: "Mei, für mein Linchen tu ich alles! Und wenn ich das Ungeheuer bezwingen muss." Dann streichelte er mir leicht über den Arm. Ich grinste: "Blödmann, Pfeffer ist das liebenswerteste Wesen der Welt!" Mo schaute mich an und schob schmollend die Unterlippe nach vorne: "Und was ist mit mir?" Ich musste lachen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Du kommst direkt danach", sagte ich lachend. Dannw andte ich mit Jacqueline zu: "Und was macht du uns jerome normalerweise miteinander, wenn ihr nicht gerade mit zwei Bekloppten wie uns unterwegs seid?"

"Das verstehe ich", lächelte Jerome und legte mir kurz den Arm um die Schulter, "ich würd für Jacqueline auch alles tun." Ich genoss die Nähe zu Jerome, die ich über Jahre vermisst habe. Auf Jalines Frage wusste ich nicht sofort eine Antwort, da kam mir schon Jerome dazwischen: "Wir gehen viel in der Stadt rum. Shoppen, Eis essen, was trinken..." Ich lächelte ihn an.

"Okay", sagte ich nur. Eigentlich hatte ich it Jacqueline gesprochen und es nervte mich, wenn jemand sich immer dazwischen wendet. "Wart ihr schonmal bei Jerome zuhause?", fragte ich wieder zu dem Mädchen hin. Ich nahm ein Ananasviertel, das am Rand steckte und fing an es von der Schale abzubeißen.

"Sind wir oft", meinte ich etwas abweisend. Hoffentlich fiel das nicht auf. Jerome lächelte mal wieder. "Und du bei Mo?", fügte ich fragend hinzu.

Ich musste lachen: "Ich kenn Mos bzw das seiner Eltern Haus in und auswendig. Ich mein wann war ich das erste Mal da?" Ich schaute Mo fragend an. "Keine Ahnung zu deinem 4. Geburtstag? Irgendwie sowas, kanna uch der 5. gewesen sein" Er nickte.

"Und war er schon im Internat?", fragte ich lächelnd weiter.

"Auf nen kurzen Besuch", erzählte ich, "Pfeffer kennen lernen und so. Ich wollte das Risiko nicht eingehen, dass Herr Meier uns antrifft" Ich kratzte den letzten Rest Eis aus meinem/unserem Becher. "War Jerome schon dort?", fragte ich dann

"Wieso Risiko?", lachte Jerome. Ich meinte: "Ja, klar. Hatte mal Ausgehverbot." Ich wurde rot.

"Was hast du angestellt?", fragte ich, "Nahctruhe nicht eingehalten?" Ich grinste. herr Meier war schon manchmal komisch.

Jerome wandte sich nun Mo zu. "Welche Befürchtungen hattest du den auf dem Reitinternat?", fragte er lächelnd. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Würde mich Jaline noch mögen, wenn ich die Wahrheit sage? "So ähnlich", meinte ich schließlich schüchtern und drückte Jeromes Hand.

Mo schaute Jerome an: "Ach keine, eigentlich. Jaline erzählt nur immer, dass der Direktor etwas strenger ist." Ich nahm einen SChluck von meiner Apfelschorle und sah mich um.

"Aber Freunde werden die Schülerinnen wohl haben dürfen, oder nicht?", fragte Jerome. Ich folgte Jalines Blick.

Mo zuckte mit den Schultern und sah mich an. Ich antwortete auf seinen ratlosen Blick: "Ich denke kaum, dass er er verbieten können wird, da ja auch JUngs aufs Internat dürften"

"Na dann ist ja gut", grinste Jerome. Ich war mal wieder mit der Situation überfordert und nickte nur.

"Wollt ihr nach dem Eis noch woanders hin oder hier sitzen bleiben?", fragte ich nach.

"Ich wär für ein Getränk", meinte Jerome gleich, "bei der Hitze!"

"Naja, Getränke gibts ja auch hier", sagte Mo grinsend und hob seine Cola. Ich schaute derweil erwartungsvoll zu Jacqueline. Was wollte sie? Ich war gespannt, ob sie etwas ohne Aufforderung von Jerome oder mir sagen würde

"Stimmt auch wieder." Jerome lächelte. "Die Auswahl ist halt nicht so groß, aber wir können gerne da bleiben. Wir werden schon noch was Passendes zum Trinken finden. Hier meine ich." Ich fragte: "Dann bleiben wir also hier?"

Mo lachte: "Was willst du denn ausgefallenes trinken? Ich denke mal die blichen Dinge haben sie hier"
Ich nickte zu Jacqueline: "außer du willst woanders hin?"