"Und du willst wirklich, dass ich mit zwei Mädels durch die Stadt ziehe", witzelte ich, während wir mit dem Bus Porto anfuhren, um uns dann mit Jacquelines Freundin Jaline zu treffen.

Jaline überprüfte nochmal, ob sie alles dabei hatte, dann zog sie ihren roten Mantel und die dazu passenden Stiefel an und verließ ihre kleine 1-Zimmer-Wohnung. Sie schloss die Tür ab und machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle.

"Soll ich jetzt Mitleid haben?", fragte ich lachend, "Ich glaube an deine Fähigkeiten."

"Also ein bisschen Mitleid erwarte ich schon", meinte ich lachend und stand auf, weil wir gleich da waren. Ich erkannte Jaline sofort und musste weiter lachen: "Einen Vorteil hat deine Freundin ja. Man sieht sie von Weitem mit ihrer bunten Kleidung"

Jaline wartete entspannt an der Bushaltestelle.

"Eine Dose Mitleid für Samuel", lachte ich und stand ebenfalls auf. Ich erblickte Jaline auch gleich und musste Sam recht geben. Ich ging zur Tür.

Ich schnappte mir Jacquelines Hand und trat durch die offene Tür.

Jaline beobachtete die Bustüren, um das jüngere Pärchen auf keinen Fall zu übersehen. "Jacqui!", rief sie schließlich und winkte

Ich lachte Jaline zu, ließ Sams Hand los und rannte Jaline entgegen. "Hi!", meinte ich, während ich dem älteren Mädchen um den Hals fiel.

Ich schlenderte Jacqueline hinterher und beschwerte mich leicht gespielt bei Jaline: "Erst darfst du sie Jacqui nennen und dann vergisst sie mich, sobald du da bist"

Jalien lachte nur wegen Sams Kommentar. "Hey ihr zwei", meinte sie, "Wie gehts euch?"

"Darfst du das etwa nicht?", fragte ich Sam lachend. "Gut, danke, wie gehts dir?", fragte ich Jaline und löste mich von ihr.

Ich schüttelte nur grinsend den Kopf.

"Auch gut", meinte Jaline, "Ich kann euch heute Abend zum Internat mitnehmen. Ich werd noch zu Pfeffer fahren. Aber erstmal, wohin jetzt?"

"Cool, das wäre nett, dann können wir länger bleiben", meinte ich, "Wie wäre es mit Kaffee? Mir ist kalt."

Ich schnappte mir nun wieder Jacquelines Hand: "Wohin immer ihr wollt. Ich stell mich doch nicht gegen 2 Mädels" Ich musste grinsen.

Jaline lachte: "Dein Freund ist unendlich nett. Aber Kaffee ist gut. Musste heute morgen arbeiten und bevor ich müde werde." Sie überlegte kurz, wohin sie gehen könnten. "Wollen wir in das eine neben der Kirche?", fragte sie

"Oh ja." Ich nickte. Da hatte ich Jerome kennen gelernt. Schnell schob ich den Gedanken beiseite, drückte Sams Hand und ging los.

Das Cafe steuerte ich auch manchmal an, wenn ich mit meiner Musikgruppe noch was trinken ging.

Jaline redete derweil munter weiter: "Und was habt ihr heute gemacht? Vermutlich länger geschlafen als ich"

"Ich bin um acht Uhr aufgestanden", erzählte ich, "Schließlich ist um zehn Bettruhe, da kann man nicht länger schlafen, wenn man sich daran hält." Ich lächelte.

Ich grinste: "Du hältst dich an Bettruhe?" Ich öffnete die Tür des Cafes

Jaline lachte. "Stimmt, das hab ich ganz vergessen.Irgendwie ist meine Internatszeit schon sooo lange her", meinte sie.

Ich nickte. "Gestern schon", grinste ich, "eigentlich immer, außer, du hältst mich davon ab." Uns schlug die warme Luft des Cafés entgegen.

Ich grinste nur zu Jacqueline. Wir suchten uns einen Vierertisch in der Ecke aus und setzten uns. Ich schlug die Karte auf.

Jaline setzte sich dem Paar gegenüber. "Und was wollt ihr heute sonst noch machen? Schuhe shoppen?" Sie lachte

"Du und deine High Heels!", lachte ich. Als ich mich gerade zur Karte beugen wollte, fiel mein Blick auf einen anderen Tisch. Dort saß Jerome mit ein paar Kumpels.

Ich suchte mir einfach nur eine Cola aus. "High Heels?", fragte ich nun interessiert nach.

Jaline lachte: "Du solltest auch mal welche ausprobieren, Jacqui! Sind hilfreich bei der Männersuche." Sie hielt nach einem Kellner Ausschau

Ich gab keine Antwort und versuchte mir trotzdem nichts anmerken zu lassen. "Ich nehm einen Cappuccino", entschied ich mich doch etwas angespannt. Am liebsten wäre ich gegangen.

Ich bemerkte Jacquelines Anspannung nicht, weil ich lachend zu Jaline meinte: "Ich mag Jacqueline eh am liebsten in Reitklamotten" Dann bestellte ich meine Cola.

Jaline lächelte den Kellner an: "Für mich dann auch einen Cappuccino, bitte." Sie blickte wieder zu Sam. "Was für ein Glück, darin kannst du sie fast jeden Tag sehen", meinte sie lächelnd

Ich bestellte ebenfalls und sah wieder zu dem Tisch. Es war keine Einbildung. Da saß Jerome. Schnell blickte ich wieder woanders hin. Hoffentlich hatte er mich nicht gesehen.

Ich nahm Jacquelines Hand. "Alles okay? Du wirkst du abwesend?", fragte ich sanft.

Jaline beobachtete das Paar lächelnd. Sie fand sie süß zusammen

"Ich?", murmelte ich, "Nein, alles okay. Hoffentlich."

Ich zog Jacqueline an mich ran und legte den Arm um sie. "Gut", meinte ich lächelnd.

"Vielen Dank!", meinte Jaline, als der Kellner gerade die Getränke brachte.