"Aber wird könnten unendlich viel Zeit miteinander verbringen", grinste ich

"Das könnten wir auch, wenn du die Band verlässt", grinste ich zurück.

"Ohne meine Musik würde ich sehr depressiv werden", gab ich nun ernst zu bedenken

"Es war nur ein Scherz", beruhigte ich Sam lächelnd.

Ich lächelte zurück. "Ohne was könntest du nicht leben?", fragte ich

"Ohne dich", antwortete ich sofort, fügte aber nachdenklich hinzu: "Ich weiß nicht. Wenn du nicht mehr da bist, muss ich auch ohne dich leben. So ist das wohl mit allen Dingen, ohne die man glaubt, nicht leben zu können."

"Vermutlich", überlegte ich, "Aber es gibt schon Dinge, die einen ausmachen. Wenn die wegfallen, ist man doch nicht mehr man selbst."

"Sagen wir mal so", meinte ich, "Das Leben würde sich danach maßgeblich verändern. Ohne Julie beispielsweise ..." Ich brach kurz ab und suchte nach den richtigen Worten. "... brauche ich mich mit dem Thema Pferd nicht mehr auseinanderzusetzen", fuhr ich fort, "Da diese Tiere ja keine Rolle mehr in meinem Leben spielen werden."

"und am Ende vermisst du es vielleicht doch und fängst doch wieder damit an", gab ich zu Bedenken

"Ich weiß nicht, ohne Julie?", meinte ich fragend.

"Warte es ab. Vielleicht schon", sagte ich etwas unbestimmt

"Jaline wollte ohne Pfeffer auch nicht reiten", erzählte ich.

"Aber wer weiß, ob sie wirklich nie wieer geritten wäre. Es kann eine Phase sein", meinte ich

"Hm", machte ich, "Noch ist es ja glücklicherweise nicht so weit. Ich mag Julie wirklich gern. Sie hat so viel für mich getan und ich kann ihr gar nicht richtig dafür danken."

Ich dachte nach. "Man kann einem Tier nie richtig danken. Es versteht das nicht so wie wir", sagte ich schließlich

"Eben, das ist das Problem", meinte ich, "Ich kann zwar lieb zu ihr sein, aber das bringt sie doch nicht damit in Verbindung, dass sie mir einige Male geholfen hat."

"Mach dir nicht zu viele Gedanken", überlegte ich, "Für Julie ist es schön, dass du nett zu ihr bist"

"Hoffentlich geht es ihr gut, wenn ich weg bin", meinte ich.

"Vielleicht besuchen wir das Internat ja hin und wieder", schlug ich vor

"Das würde ich gerne machen", meinte ich, "Auch, wenn ich weit weg von hier studiere. Ob Julie sich darüber freut?"

Nun zögerte ich. "Ich weiß nicht, wie lange Julie dich noch kennt, wenn du weg bist. Pfeffer kannte Jaline noch oder?", meinte ich schließlich

"Ich denke, spätestens, wenn sie eine neue Pflegerin bekommt, wird sie mich vergessen", meinte ich, "Oder wenn Frau Chevalier viel mit ihr macht."

"Das ist aber bei Tieren normal", sagte ich, "Soweit ich weiß zumindest" Wir waren nun fast an der Bushaltstelle angekommen

"Ich hatte schon Angst, dass mich Julie vergisst", vertraute ich Sam an, "Als Frau Chevalier mit ihr oft im Gelände war, damit ich heuer mit ihr auch Geländespringen machen kann."

"Aber da hast du dich doch trotzdem täglich um sie gekümmert", meinte ich