"Scheint so", meinte ich, "hat Frau Chevalier zumindest auch gesagt."

"Und das ist ja eigentlich nicht falsch, wenn du dich bemühst das auch auf Julie umzusetzen. Wenns nicht klappt, kannst du die Hilfe ja stärker geben, aber wenn du ganz vorsichtig anfängst ...", meinte ich. Dann fügte ich noch hinzu: "Beim Turnier auf Gizella hast du es doch auch ganz gut gemacht"

"Klar bemühe ich mich, vorsichtig zu sein", meinte ich, "Trotzdem will ich nicht bei jedem Fehler unfreiwillig absteigen."

"Das verstehe ich. Aber wenn du an Julie bereits korrekte und vorsichtige Hilfen übst, dann kannst du bald auch Pferde wie Oda reiten", sagte ich lächelnd

"Du musst es ja wissen", lächelte ich zurück, "nach deinen Erfahrungen."

Ich lächelte: "Irgendwann fällt dir reiten dann total leicht"

"Na, das glaube ich nicht", meinte ich.

Ich lächelte. "Doch, ich schon"

"Ich muss ja Gott sei Dank nicht lebenslänglich hoch zu Ross verbringen", meinte ich, fügte aber nachdenklich hinzu: "Aber vermissen werde ich die Schule schon. Vermisst du das Internat?"

Ich überlegte. "Schwer zu sagen", begann ich schließlich vorsichtig, "Jetzt gehört mir Pfeffer, davor war er nur mein Pflegepferd. Und ich wohne ja nicht sooo weit weg und komme oft her. Den Unterricht vermisse ich nicht wirklich"

"Auch nicht den Reitunterricht?", fragte ich neugierig.

"Den vermisse ich vielleicht schon ein wenig", überlegte ich

"Hattest du mal eine Stunde bei Frau Chevalier?", fragte ich weiter.

"Ja sie kam ja zum Ende meines letzten Jahres. Aber sie hat uns keine Noten mehr gegeben oder so", meinte ich, "Warum?"

"Ach, ich wollte nur wissen, wer dir besser gefallen hat", meinte ich.

"Hm das kann ich eher schwer entscheiden, weil ich sie ja nicht mehr so erlebt hab. Aber sie hat mir eben auf der Weihnachtsfeier mit Pfeffer geholfen", meinte ich ehrlich

"Das hättest du sicher auch ohne sie geschafft", meinte ich lächelnd.

"Ich weiß nicht", sagte ich ehrlich

"Ich denke schon", meinte ich.

"Egal eigentlich. Sie hat mir geholfen. Ich bin ihr sehr dankbar dafür", lächelte ich

"Warum hast du dein Pferd im Sommer eigentlich nicht bekommen?", erkundigte ich mich.

Ich war die Situation immer und immer wieder durchgegangen und eigentlich hatte ich es alles erst verstanden als ich mit Marleen drüber geredet hatte. "Hm", machte ich überlegend, "Ich denke, es lag an uns beiden. Marleen hat immer gesagt, dass sowohl Herr Meier als auch ich da noch hineinreifen müssen. Herr Meier hat noch nie ein Pferd an einen Schüler verkauft. Und ich ... Ich glaube, ich hab das auch alles gebraucht. Die Reise, die Trennung von Mo, ja vielleciht sogar Touchdown. Als wäre es alles Schicksal"

"Verstehe ich nicht", murmelte ich.

"Ich auch nicht ganz", meinte ich lächelnd

"Man kann nicht alles verstehen", lächelte ich, "aber Herr Meier hängt glaube ich sehr an den Pferden. Wenn du den mit seiner Bersi siehst, fragst du dich, ob die nachts bei ihm im Bett übernachtet."