"Wollte ich gerade machen, und du?", fragte ich. Ich hoffte, nicht alleine auf die Weide gehen zu müssen.

"Ich war auch noch nicht bei Gizella. Hab schon überlegt, ob ich sie direkt reinhole. Wir könnten ja eben die Halfter aus dem Stall holen?", stieg cih begeistert darauf ein. Mir war nach Gesellschaft.

"Gute Idee", sagte ich ehrlich. Nach dem Vorfall von eben war ich froh, nicht allein zu meiner doch ziemlich großen Stute gehen zu müssen. "Wann bist du mit ihr das letzte Mal geritten?", fragte ich neugierig. Ich wollte mal hören, wie das andere Schüler so handhaben.

"Heute", sagte cih lächelnd. dann ging ich zum Stall

"Heute?", fragte ich stirnrunzelnd, "ich dachte, du warst bei deinem Pflegepferd heute noch nicht?"

Ich musste lachen. "Ja am Abend noch nicht. Aber heute vormittag bin ich sie geritten. Im Normalfall ist Samstag ihr freier Tag", erklärte ich. Manchmal war Jacqueline einfach zu witzig. Ich grinste.

"Achso", meinte ich nachdenklich und griff mir Julies Halfter. "Dann wollen wir mal", meinte ich, um mir selbst Mut zu machen.

Ich schnappte Gizellas Halfter und legte dabei ncoh meinen Block zur Seite. Dann konnte es losgehen. Fröhlich schlenderte ich neben Jacqueline her. "Und warum bist du in den Ferien hier?", fragte ich sie, "deine Eltern auch auf Kreuzfahrt?"

"Nein, ich durfte es mir aussuchen", meinte ich lächelnd, "die letzten beiden Wochen fahr ich heim." Mir wurde etwas flau im Magen, als ich an die vielen Pferde dachte.

"Und dann entscheidest du dich fürs Internat?", fragte ich nun sehr erstaunt. Ziemlich alleine, unter Lehreraufsicht, ... Ich kontne mir wahrlich besseres vorstellen

"Na ja, warum nicht?", fragte ich nach, "man kann hier doch alles machen." Ich ging nun mit festen Schritten voraus zur Weide. Hoffentlich ging das gut.

"Zuhause auch und man ist nicht alleine", sagte ich grinsend. Zum Glück hatte ich recht lange Beine, so konnte ich dem Mädchen gut folgen.

"Hier doch auch nicht", meinte ich etwas starr lächelnd.

"Und was hast du dann heute gemacht?", fragte ich interessiert nach

"Lange geschlafen, skaten und beim See war ich auch", erzählte ich, "und du?"

Ich überlegte kurz. Dann erzählte ich fröhlich: "Ich bin geritten, hab meiner Mutter ne Stunde lang versichert, dass ich noch lebe, war in der Stadt um neue Gitarrensaiten zu kaufen und joa jetzt war ich eben auf der Weide zum Zeichnen"

"Eine Stunde lang?", fragte ich erstaunt. Das längste Gespräch mit meinen Eltern zusammen dauerte wohl fünfzehn Minuten.

Ich lachte. "Ja und es wäre wohl noch länger gewesen, wenn ich sie nicht abgewürgt hätte. Du weißt ja, sie ist überfürsorglich. Mich könnte hier ja noch ein Grashalm zum Stolpern bringen"

"Aber im Ernst: Hier hat sich echt mal eine Schülerin auf der Weide das Bein gebrochen", lachte ich, "Erzähl das mal deiner Mutter."

Ich lachte mit. Es war wirklich schon jemanden zum Reden zu haben, da ich selbst sehr gesellig bin. Ich schüttelte den Kopf und sagte immer noch grinsend: "Bloß nciht, am Ende muss ich bei Herrn Meier im Zimmer schlafen und bekomm ne Rund-Um-Die-Uhr-Überwachung. Wenn ich ganz großes Pech hab, darf ich nicht einmal mehr mein Frühstücksbrot selber schmieren."

Ich schüttelte mich bei dem Gedanken, in Herrn Meiers Zimmer zu schlafen. "Stimmt, das gefährliche Frühstücksmesser", meinte ich lachend, "Mich wundert es wirklich, dass du hierher durftest." Wir waren am Weidezaun angekommen und ich wurde wieder ernst.

"Das war gar nicht so leicht, glaub mir. Viel Überzeugungskraft", sgate ich lächelnd. Ich öffnete das Weiedtor und hielt es Jacqueline galant auf: "Die Dame ...", scherzte ich und machte dabei eine leichte Verbeugung.

Ich versuchte zu lächeln, was mir nicht recht gelang. Ich betrat die Weide, wartete dann aber auf Samuel.

Ich schloss das Tor hinter uns und suchte die Weide nach Gizella ab. Sie stand sogar tatsächlich bei Jacquelines Pflegepferd, so dass ich meinte: "Na die zwei wussten, dass wir gemeinsam kommen"

"Ja", meinte ich schüchtern. Einige Pferde waren bei uns in der Nähe. Ängstlich wich ich einen Schritt zurück.