Unauffällig trat Herr Meier ebenfalls auf den Gang und schloss die Tür. "Du wolltest doch erst unbedingt mit. Was ist jetzt passiert?" Herr Meier sah Nina direkt und freundlich an.

"Sie will nicht, dass ich hier bin...", sagte ich sehr leise.

"Hat sie das gesagt?", fragte Herr Meier erstaunt.

Ich schüttelte den Kopf. "Sie...sie hat mich nur angemeckert, als ich gesagt habe, dass es mir Leid tut...."

"Dann hast du das also selbst reininterpretiert", stellte Herr Meier sachlich fest.

"Mhm...ich merke aber, dass sie will dass ich gehe...", murmelte ich

"Hast du sie gefragt?", fragte Herr Meier sachlich nach.

Ich schüttelte wieder den Kopf. "Aber man merkt es...."

"Ich finde es nicht besonders klug, sich so etwas einzureden", antwortete der Lehrer, "aber es ist ja deine Entscheidung."

"Ich will da nicht wieder rein...", murmelte ich

"Aber erst wolltest du mit?" Herr Meier verstand nichts.

"Ja...aber da dachte ich sie würde sich freuen...", murmete ci

"Vielleicht freut sie sich ja auch", meinte Herr Meier ruhig.

"Glaube ich nicht....", murmelte cih

"Wenn du das nicht glaubst, hättest du dir den Weg sparen können", stellte Herr Meier grob fest, "Also?" Er Klopfte an meiner Zimmertür. "Ja", sagte ich erschrocken. Gott sei Dank erblickte ich erst mal nur Herrn Meier.

"Ich...ich fahr Bus...", murmelte ich und ging langsam zum Ausgang.

(Ich überlege aber, ob sie einfach nicht zurück kommt...oder erst morgen früh...)

(Es geht doch erst einer um elf...)

"Hier, dein Wasser." Herr Meier reichte mir das Glas. "Danke." Ich nahm das Glas entgegen und setzte mich im Bett ein bisschen auf, um es zu trinken. Mir war noch immer schlecht, aber das Wasser tat gut.

(Ja schon...aber sie muss den ja nicht nehmen! Außerdem muss sie doch um 22 Uhr in hrem Zimmer sein... Marina kann ja nachst iwann bei Herrn Meier klopfen und ihm sagen, dass Nina nicht da ist!)

Ich ging langsam aus dem Krankenhaus raus....es war kalt....

(Wenn sie alleine ist, muss Nina um 22 Uhr im Zimmer sein. Stimmt.)

Ich genoss die Nähe zu Herrn Meier. Diese schweigsame Art gefällt mir und gerade empfand ich auch keine Angst vor ihm. Er saß am Bettrand des leeren Nebenbettes.

(Ist sie!)

Ich lief durch die Straßen. Es war wirklich kalt, aber ich wollte nicht wieder zurück gehen. Gerade hatte ich das gefühl, dass mich einfach keiner mochte...sollte ich nachher übeerhaupt zurückfahren?

(Klar, ohne Lehrer. Das wäre ja eine "Sondergenehmigung", wenn Nina mit Herrn Meier mit wäre. Ein Rektor darf ja bekanntlich alles.)

Plötzlich fing Herr Meier an, mir eine Standpauke zu halten.

(Sie kommt aber nicht ins Internat! Marina kommt dann nachher angerannt!)

Ich stapfte weiter durch die Stadt, entschloss mich aber heute nicht ins Internat zurück zu kehren.

(Wie soll jetzt Marina plötzlich kommen?)

(Nein, später! Wenn alle wieder im Internat sind, außer Nina!)

(Herr Meier fährt doch niemals ohne dich. Wäre ja verantwortungslos...)