Gerade war meine lange Reise von Irland nach Porto zu Ende. Das letzte Stück legte ich mit der Fähre zurück. Nun wollte ich mir ein Eis oder einen Kaffee gönnen. Ich spazierte durch die große Einkaufsstraße und dachte nach.

(Schon wieder? ^^)

Ich war total fröhlich. Erst in Irland merkte ich, wie sehr ich mein Internat und alles, was damit zusammenhängt, liebe. Ich entschied mich für ein Eis. Ein Kaffee ging ja später auch noch. Fröhlich spazierte ich damit weiter. Da erblickte ich Nina. Ich freute mich ehrlich, sie zu sehen. "Hallo", grüßte ich fröhlich. Heute ließ ich mal meine steife Begrüßung weg. Ich war einfach zu gut gelaunt. Ich lachte fröhlich.

"Darf ich mich setzen?", fragte ich höflich.

"Danke", nickte ich und blickte Nina an. Sie wirkte unsicher, wie immer. Na, das hatte sich wohl nicht verändert. "Wie geht es dir?", fragte ich nach und aß mein Eis.

"Gut?", fragte ich nach. Für mich hörte sich das nicht ganz wahrheitsgemäß an.

"Und auf Dreamdancer?", fragte ich weiterhin fröhlich nach, "was gibt es da Neues?"

"Gar nichts?", fragte ich erstaunt, "naja, ist ja auch fast niemand da, oder?"

"Und bei den Pferden alles OK?", fragte ich neugierig weiter, "wie geht es Goldenland?"

"Mit Goldenland wirst du wahrscheinlich viel unternehmen, oder?", setzte ich das Fragespiel fort.

"Und sonst?", fragte ich nach und lehnte mich entspannt zurück. Das Eis war wirklich gut.

"Nichts", meinte ich und sah Nina freundlich an, "ob sonst alles OK ist."

Darauf sagte ich nichts. Ich aß mein Eis genüßlich weiter und sah mal hierhin und mal dahin.

Ich zuckte kurz zusammen, weil ich mit den Gedanken längst woanders war, wendete mich aber dann Nina zu. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Ich sah sie etwas unsicher an.