"Und das wusstest du, also gehe ich mal davon aus, dass das deine volle Absicht war", meinte ich ruhig und machte eine Pause.

"Du wusstest aber, dass keiner früher fährt, schließlich bist du schon lange genug hier im Internat", meinte ich nur.

"Es geht mir gar nicht um eine Entschuldigung, sondern um eine Erklärung", meinte ich.

Plötzlich hörte man Schritte am Flur. Ich drehte mich um.

Frau Ring bog um die Ecke. "Was ist denn hier los?", fragte sie erstaunt. Ich drehte mich wieder zu Nina um.

"Nina?", fragte Frau Ring und stellte sich neben sie. "Sie ist erst jetzt heimgekommen", knurrte ich. Dass Marina schwieg, wunderte mich von Sekunde zu Sekunde mehr. Das war wirklich nicht ihre Art.

"Der Bus fährt immer zur selbe Zeit", meinte ich ärgerlich. "Wollen wir nicht mal alle schlafen gehen?", fragte Frau Ring versöhnlich, "Morgen ist auch noch ein Tag." "Ich will das erst klären", erklärte ich ruhig.

"Das wird sie wohl nicht in ihrer Sprechfähigkeit einschränken", meinte ich stur.

"Nein. Zum Beispiel nicht, warum du nicht zurückgekommen bist, um mit mir hierher zu fahren", meinte ich.

"Siehst du?", meinte ich zu Frau Ring, "Nina wollte unbedingt zu spät kommen." Frau Ring zuckte hilflos die Schultern und sah Nina an.

"Dann begründe es doch endlich mal, ich will hier nicht die ganze Nacht stehen", meinte ich.

"Dann musst du eben mit den Konsequenzen leben", meinte ich. Frau Ring sah mich abwartend an.

"4 Wochen Ausgehverbot", meinte ich ruhig. Frau Rings Augen wurden größer. "Und wage dich nicht noch einmal, dem zu widersetzen", fügte ich streng hinzu.