Also stand das doch da. Ich war mir nämlich auch nicht sicher, denn so eine Schrift kann ja kein Mensch lesen.
"Licht entsteht in Atomen, wenn Elektronen beschleunigt oder abgebremst
werden; oder wenn sie ihre Umlaufbahn ändern", erklärte ich, "erscheint dir das logisch?"

"Was gibt es da nicht zu verstehen?", fragte ich.

"Na, durch die Beschleunigung", erklärte ich, "was habt ihr sonst noch zu Licht gemacht?"

"Guck mal in dein Heft", forderte ich meine Schülerin auf und schob ihr das Heft rüber.

"gut." Ich nickte. "Woran kannst du dich erinnern, was wir in letzter Zeit so gemacht haben?"

"Zentrifugal- und Zentripetalkraft. Was weißt du davon? Guck mal in dein Heft", antwortete ich.

"Guck doch mal in dein Heft!", forderte ich sie, etwas lauter, auf.

Diese Nina! Sonst so aufmüpfig, aber mir gegenüber zuckt sie zusammen.

"Was ist die Trägheitskraft, die in einem Bezugssystem wirkt? Die Zentrifug- oder die Zentripetalkraft?", fragte ich. Immer diese unklaren Antworten.

"Genau", meinte ich, "und kannst du dich noch an das Gedankenexperiment mit dem Laster erinnern?" Ich sah Nina scharf an. Nämlich genau an dem Punkt hatte ich das Gefühl, hatte sie nichts verstanden und trotzdem nichts gesagt. Na, vielleicht hatte ich mich geirrt.

"Nein", meinte ich, "es ging darum, dass der LKW unter dem Eisblock wegfährt, nicht, dass der Eisblock wo hinrutscht. Weißt du, worauf ich hinaus will?"

"Wo ist das Problem?", fragte ich ruhig nach.

"Na, wenn der LKW vorfährt, rutscht der Eisblock nach hinten, aber nicht, weil ihn eine Kraft nach hinten zieht, sondern weil der LKW unten wegfährt", erläuterte ich das Experiment nochmal.

"Verstehst du das?", fuhr ich Nina an.