Ich sah Jaline erstaunt an. "Echt? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man ihn überzeugen kann..."

Ich nickte zur Bestätigung. "Es ist schon des öfteren passiert. Man muss einfach mit ihm reden und Argumente haben", meinte ich.

"Okay...", sagte ich etwas nachdenklich und streichelte den Hund weiter. "Es gibt aber bestimmt keine Argumente für ihn... naja... das wird eh nicht gehen..:"

"Grundsätzlich gibt es wohl für alles Argumente. Die Frage ist nur, ob insgesamt die positiven Dinge überwiegen", warf ich ein.

Ich nickte nur. DAs würde er sowieso nicht verstehen und mitmachen, also musste ich mich von dem Gedanke wohl schnell verabschieden.

"Ab dem nächsten Wochenende fängt der Weihnachtsmarkt in der Stadt an", wechselte ich nun das Thema,"Da solltest du unbedingt mit deinen Freundinnen hingehen, der ist echt schön."

"Okay, mal sehen ob die lust haben und ob ich lust hab...", sagte ich und lächelte ein wenig.

"Ach sicher. es ist echt schön. Und man findet meist tolle Sachen, die man den Eltern zu Weihnachten schenken kann", lächelte ich zurück.

"Ja da werd ich wohl was brauchen...", sagte ich nachdenklich.

"Wenn du schon eine Ahnung hast, in welche Richtung es gehen soll ... Ich kenne eigentlich jeden Laden in der Stadt und kann dir gerne Tipps geben", sagte ich und musste etwas lachen, "Wobei ich Schuhläden am liebsten mag"

Ich grinste, das war wohl typisch Frau. "Ach nur was kleines, Mama mag gestrickte Sachen und Papa, ja keine Ahnung... das ist immer schwer..."

"Also Gestricktes solltest du auf dem Weihnachtsmarkt finden. Ansonsten hab ich meinem Dad letztes Jahr einen Stiftehalter fürs Büro aus Holz geschenkt. Sowas in die Richtung findest du dort auch", überlegte ich.

"Dann werde ich da mal gucken...", sagte ich. "Für Papa bin ich sehr umkreativ..."

Ich lächelte: "So geht es den meisten, denke ich" Roxy kam nun wieder zu mir. Ich kraulte die Hündin leicht hinter dem Ohr.

ich nickte und sah der Hündin nach. Sie war so flauschig und lieb, das kannte ich von Hunden gar nicht.

"Sie ist sehr ruhig", erzählte ich mit einem Blick auf Roxy, "Das macht es einfach mit ihr. Natürlich ist das auch mit ein Grund, warum sich Clément für sie entschieden hat. Er ist als Fotograph viel unterwegs und kann sie nur selten mitnehmen. Allerdings freut sie sich auch immer über jeden Ball, den man für sie wirft." Ich hoffte mit meiner Plauderei das schüchterne Mädchen etwas aufzuheitern und ihr die Angst vor den ganzen Menschen hier im Internat zu nehmen. Mal davon abgesehen redete ich sowieso immer sehr viel.

"Sie ist auch total niedlich..."; sagte ich lächelnd. Ein wenig taute ich schon auf, Jaline war ja auch sehr nett zu mir. "Warst du eigentlich von der 9. an hier auf der Schule?"

Ich schüttelte den Kopf: "Nein, ich war nur etwa ein Jahr auf der Schule. Eigentlich wollte ich auch nicht wirklich hierher, aber nunja. Vermutlich ist es immer komisch, aus der gewohnten Umgebung gerissen zu werden." Ich lächelte Sophie an.

Ich nickte. "Ja... ich wollte auch nicht...", sagte ich leise und nachdenklich.

"Aber als ich angefangen habe, mich darauf einzulassen, hat es mir hier doch sehr gut gefallen"; fügte ich noch hinzu.

"Ich versuchs... aber es ist einfach... ich bin auch die jüngste... und fühl mich einfach nicht wohl...", erzählte Sophie leise.

"Ach schon in ein paar Monaten kommen neue Schüler und schon bist du nicht mehr die Jüngste", sagte ich, "Überhaupt verändert sich das Internat ständig, weil Schüler kommen und gehen." Ich lächelte.

"Ja schon.... ich weiß nicht... ich war einfach schon immer gerne alleine..." Ich sah Jaline an und lächelte dabei auch ein wenig.

"Nun, das kannst du auch. Aber Freunde sind auch sehr wichtig", meinte ich und sah Sophie an.

Ich nickte und sah Jaline an."Ja schon... aber... sie sind so aufdringlich..." Mir fiel es wirklich schwer mit meinen Mitbewohnern klar zu kommen, da sie immer so viel machen wollte.