"Ich ... Vielleicht die grüne Reisetasche. Sehr nett von Ihnen", rang ich mit mir. Ich nahm den Rucksack auf den Rücken und hing mir die zweite Reisetasche um. Die Koffer waren das größte Problem. Aber ich hatte alles was ich behalten wollte, mitnehmen müssen.

Ich griff nun auch noch die beiden Koffer, bevor ich mit einem dankbaren Blick und Nicken durch die Tür trat. Das Tragen des Gepäcks strengte mich an

Ich folgte dem Rektor zwar langsam, bemühte mich aber, so schnell ich konnte

Ich blickte nur kurz zum Gemeinschaftsraum. Vermutlich würde ich sowieso ewig brauchen, bis ich alles fand. Ich folgte zu Zimmer 3. Drei betten waren darin. "Welches Bett gehört mir?", fragte ich schüchtern

Ich lächelte. Zum ersten Mal vermutlich, seitdem ich hier war. "Verzeihung", sagte ich nun schnell, da der Rektor immer noch meine Tasche trug, "Auf das Bett am Fenster bitte" Auch ich stellte nun alles ab. Nun vom Gepäck befreit, atmete ich erleichtert aus

"Ich würde gerne alles sehen", war ich nun begeistert, "Dürfte ich mich vorher umziehen?" Wieder zupfte ich am Rock. Er war zu kurz.

"Bis gleich", sagte ich leise. Schenll öffnete ich den zweiten Koffer und griff Jeans und T-Shirt heraus. Damit und mit Turnschuhen trat ich aus dem Zimmer. Es hatte nur knapp eine Minute gedauert, so sehr hatte ich mich beeilt. "Fertig", kündigte ich dann gleich an.

"Sir?", fragte ich nun, "Ich habe einen eigenen Kissenbezug dabei. Darf ich diesen verwenden?" Ich war annähernd nicht eigen, nur bei meinem Kissenbezug. Ich wusste nicht, ob ich ohne ihn schlafen konnte

Erleichtert atmete ich nun aus. "Danke", lächelte ich ihn nun an. Wäsche waschen würde wohl nicht das größte Problem sein. Außer ich verstand die französischen Maschinen nicht. "Würden Sie mir die Waschmaschinen kurz erklären?", fragte ich deshalb

"Danke", sagte ich nach der Erklärung, bei der ich gut aufgepasst hatte. Ich hoffte nur, dass ich es bei mit behalten konnte. "Wenn es so funktioniert, wie ein normales Bügeleisen, dann ja", antwortete ich schüchtern auf die Frage. Die Gastfamilie in Albertville hatte so ein High-Tech-Gerät gehabt, mit dem ich gar nicht klar kam.

Ich nickte. "Mit diesem Gerät kann ich umgehen", antwortete ich höflich, "Vielen Dank für ihre Geduld"

Ich lief ein Stück hinter dem Rektor. Schweigend. Es stand mir nicht zu, ihm einfach zu bequatschen. Mal abgesehen davon hätte ich mich sowieso nicht getraut.

Interessiert ließ ich mir alles zeigen. Auf die letzte Anmerkung sah ich sofort verunsichert auf. Jetzt hatte ich den Ruf als Unpünktliche. Das konnte sowieso nur mir passieren. Wenn ich gestern Abend nur in den früheren Flieger gestiegen wäre, dann hätte ich noch eine Fähre früher geschafft. Ich hätte Mutter überreden sollen früher zu fahren. "Natürlich", sagte ich dann nur und nahm mir vor, niemals mehr unpünktlich zu kommen, egal was passierte.