Ich trabte bald wieder an und versuchte den Mitteltrab noch einmal. Als dieser klappte, parierte ich wieder durch und fing ebenfalls an, Bersi trocken zu reiten. "Du scheinst mit Pfeffer gut klar zu kommen", stellte ich Richtung Jaline fest.

Bersi schnaubte zufrieden. "Das merkt man", meinte ich zufrieden, "Man hat es ja beim letzten Turnier gesehen. Nimmst du viele Reitstunden?"

Ich hörte interessiert zu und nickte: "Natürlich hat sie viel zu tun." Um es genau zu nehmen, hatte sie die meiste Arbeit, dachte ich bei mir, während ich Bersi lobend streichelte.

"Da hast du wohl recht", stimmte ich zu, "Ich selbst nehme auch gerne die ein oder andere Reitstunde."

"Auf keinen Fall schadet das", bekräftigte ich, "es nützt nur und bringt einen Reiter und sein Pferd ungemein weiter." Ich lächelte.

Bersi brauchte wohl etwas mehr Zeit als Pfeffer, also folgte ich Jalines Beispiel nicht. "Ich verstehe nicht", erzählte ich noch, "wieso so viele Reiter meinen, dass sie keinen Reitunterricht bräuchten. Das war früher schon so und es wird immer schlimmer."

"Ja, leider", nickte ich, "Bei den Leuten denke ich mir immer, was die zu Schulzeiten während der Physikstunden gemacht haben, anstatt aufzupassen."

"Auf wiedersehen", meinte ich leicht enttäuscht. Ich fand es schade, dass mir nicht mal Jaline eine Erklärung liefern konnte.

"Ist frei", entgegnete ich schlecht gelaunt. Bersi drehte ihre Ohren unsicher in alle Richtungen. Ich kraulte sie beruhigend und meinte: "Du hast sicher mehr Ahnung von Physik als so mancher Schüler." Davon war ich überzeugt.

Ich ritt noch ein paar Minuten im Schritt, stieg dann aber ebenfalls ab und versorgte die Steigbügel. Liebevoll streichelte ich Bersi dabei. Als Bersi meine Hose voll sabberte, lächelte ich, ging dann aber doch los Richtung Putzplatz, wo Pfeffer wartete. Ich zäumte Bersi ab und band sie an. Außerdem sattelte ich die Stute ab.

Ich verstaute das Sattelzeug gründlich und reinigte das Gebissstück. Nun griff ich nach dem Putzkasten und kehrte zu Bersi zurück. Nachdenklich fing ich an, die Stute zu pflegen.

"Ich finde es ärgerlich, wenn man ansehen muss, wie die Pferde leiden", griff ich das Gespräch erneut auf, "nur weil die Reiter keinen Unterricht nehmen wollen."