"Stimmt, ich lauf schnell rein", entschied ich, schulterte meinen Rucksack und rannte in die Schule. Ich kannte die Köchin gut, also würde das kein Problem werden.

Ich wartete neben Gizella. Vermutlich würde die Köchin noch ganz schnell Lunchpakete für uns zusammenpacken. Das erzählte ich auch, woraufhin Clément meinte, sie hätten zwar für uns mit eingepackt, aber mehr ist mehr gut.

Die liebe Köchin sorgte vor und packte auch Lunchpakete. "Damit sich Herr Meier keine Sorgen machen muss", lächelte sie und machte noch ein Kuchenpaket. Ich bedankte mich überschwänglich und packte das Paket in meinen Rucksack. Dann kehrte ich zu den drei wartenden und den Pferden zurück.

"Und wie viel Essen hast du mitbekommen?", meinte Jaline lachend. Sie band Pfeffer nun los. "Ich hoffe du hast nichts gegen lange Fußmärsche", meinte sie lächelnd zu Clément

"Hilfe, ich bin nur von verfressenen Leuten umgeben", lachte ich ausgelassen, sprach dann aber meine Julie ruhig an, als ich mich ihr näherte und band sie los. Ich wendete das Pferd.

Clément nahm den Rucksack und Jalines Strandtasche, die sich daraufhin lächelnd bedankte. Ich band Gizella nun auch los. Als alle bereit waren, ging Jaline mit Pfeffer los. Wir folgten

Ich reihte mich neben Sam ein und versuchte ihm zuzulächeln.

"Und ihr führt die Pferde jetzt nur wegen mir Gassi? Nennt man das so?", fragte Clément nach einer Weile. Ich musste grinsen.

Ich lächelte. "Ich gehe gerne mit Pferd spazieren, ist nicht so einsam", versuchte ich zu erklären.

"Ich glaube nicht dass es dafür ernsthaft nen Namen gibt", überlegte Jaline, "Aber Gassi gehst du wenn überhaupt mit deinem Hund" Sie lächelte Clément an.

Ich schwieg nun. Ich gönnte Jaline das Glück, auch, wenn ich selbst dadurch zurückstecken musste, aber das wäre egoistisch.

"Ach gerade siehts ziemlich so aus wie das was ich mit meinem Hund mache", meinte Clément lachend, fügte aber nach einem bösen Blick von Jaline hinzu: "Okay mein Hund ist kleiner" Ich hörte den beiden grinsend zu. Kurz schaute ich zu Jacqueline

Ich fühlte mich etwas überflüssig, freute mich aber mit Jaline über ihr Liebesglück. Julie ging gemütlich neben mir her.

"Clément hat einen total lieben Hund", erzählte Jaline nun in unsere Richtung vor allem zu Jacqueline

"Echt?", fragte ich überrascht und horchte auf, "Welchen?"

Jaline lächelte. Jacqueline hatte ihr beim ersten Ausritt erzählt, dass sie mal einen Hund wollte. "Eine Hündin. Ein Australian Shepherd", sagte Clément nun eher in seinem Element, "Sie heißt Roxane"

"Süß", lächelte ich verträumt. Wie gerne hätte ich einen Hund gehabt.

"Total", meinte Jaline, "Vielleicht können wir uns irgendwann mal in der Stadt treffen und du kannst ihn mitbringen. Ich glaub Jacqui freut sich" Clément nickte. Ich sah zu Jacqueline. Sie mochte Hund? Hatte sie mal einen?

"Das wäre schon schön", meinte ich unsicher, "Aber ich will euch ja nicht stören."

Jaline sah zu Clément. Der war nun etwas sprachlos. "Ich denke, das wäre schon okay", sagte er schließlich. "Perfekt!", meinte Jaline fröhlich

"Danke", bedankte ich mich noch immer etwas unsicher, strahlte aber.

Nun hatte Jaline aber andere Pläne. "Sam du fotographierst doch gerne? Clément hat ne echt tolle Kamera dabei. Und vielleicht kannst du dir Tipps abholen, er ist nämlich Fotograph" Sofort wurde ich neugierig und begann zu fragen. Schließlich tauschten Jaline und ich die Plätze, dann war das unterhalten einfacher. Ich lächelte kurz etschuldigend zu Jacqueline, bevor ich mit Gizella nun an die Spitze ging. Jaline ließ sich mit Pfeffer neben Jacqueline fallen. "Und?", fragte sie leise, "Ging gestern dann noch alles gut? Also in der Sattelkammer vorhin wirkte es zuminest so"

Ich war froh, als sich Jaline neben mir einreihte. "Naja", erzählte ich leise, "ich weiß nicht. Er ist so eifersüchtig."

Jaline ging nun absichtlich etwas langsamer, um noch etwas mehr Abstand zu haben. "Also doch nicht wieder okay? Was ist los?", fragte sie

Ich war froh, dass Jaline an mich dachte, dabei habe ich ihr beim ersten Telefonat gestern gedanklich unterstellt, dass sie sich nicht für meine Probleme interessiert. "Er meinte halt, dass ich ihn in Zukunft immer fragen soll, wenn ich mit wem was mache", flüsterte ich und mir kamen fast die Tränen.