"Das entscheidet der Richter", erklärte der Polizist geduldig, "Vorerst sitzt er hier in U-Haft."

"Ebenfalls", wünschte der Polizist, der sich für den Gruß ebenfalls erhoben hatte. "Fahren", meinte ich ernst, jedoch huschte ein Lächeln über mein Gesicht.

"Wie gesagt, ich bin stolz auf dich", sagte ich ehrlich, als wir beim Auto ankamen. Höflich fragte ich: "Darf ich dich bitte in meine Arme schließen?" Ich war etwas berührt von der Situation.

Vorsichtig umschlossen meine Arme Alexandras zarten Körper. Sie tat mir so leid und in den letzten 24 Stunden ist auch einiges passiert. Ich zitterte.

Die Anspannung der letzten Stunden ließ nun nach und diesmal war ich es, der in Tränen ausbrach. Mir war es peinlich, so vor meiner Kollegin, aber ich zitterte einfach und die Tränen kullerten über mein Gesicht. Ich hatte die Kraft nicht, sie zurückzuhalten.

Ich wendete meinen Blick ab. Ich war es nicht gewohnt, getröstet zu werden. Männer weinten nun mal nicht. Schon gar nicht, wenn sie in einer Führungsposition waren wie ich. Trotzdem kamen noch Tränen.

"So ein Quatsch", meinte ich fest, wobei meine Unterlippe noch zitterte, "Fahren wir?"

"Nein, danke", meinte ich fest und ließ Alexandra los. Ich hielt ihr die Beifahrertür auf und setzte mich selbst hinters Steuer.

"Danke", meinte ich ernst, aber ehrlich. Ich fuhr los Richtung Internat.