Ich schwitzte. Warum hatte ich mich nur darauf eingelassen? Wo ich mir beim Hufe auskratzen doch immer schon schwer getan hatte. Ich packte den Pferdehuf aber noch einmal.

"Siehst du, geht doch", meinte ich grinsend, als Gizella brav ihr Bein hob.

Ich kratzte schnell, aber gründlich den Huf aus, bevor mir das Pferd den Huf aus der Hand reißen konnte. Sams Bemerkung ließ ich unkommentiert, da ich hochkonzentriert arbeitete. Mit "Ab" setzte ich den Huf auf den Boden, wechselte die Pferdeseite und fing vorne rechts wieder an.

Ich legte die Kardätsche und den Striegel zurück und beobachtete Jacqueline weiter.

Ich fühlte mich von Sam beobachtet und hatte Angst, etwas falsch zu machen. Krampfhaft packte ich Gizellas Huf.

Ich blieb stumm und lehnte mich gegen den Anbindebalken

Irgendwann war die harte Arbeit auch geschafft und ich legte den Hufkratzer zurück in den Putzkasten.

Ich klopfte der Stute den Hals und band sie los. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass wir uns sowieso beeilen mussten.

"Ich räume hier alles weg, okay?", fragte ich Sam.

"Super du biste in Schatz"; meinte ich lächelnd und ging mit Gizella los Richtung Weide

"Danke", strahlte ich zurück und räumte den Putzkasten weg. Dann fegte ich noch gründlich den Putzplatz.

Ich brachte Gizella auf die Weide und und verabschiedete mich von ihr. Dann kehrte ich zu Jacqueline zurück und schlag von hinten die Arme um sie

Ich war kitzlig und lachte deswegen. "Ach Sam", meinte ich, noch immer mit dem Besen in der Hand.

"Ja?", meinte ich lachend.

Ich legte meinen Kopf zurück an Sams Schulter und lächelte.

"Meine Eltern kommen gerade zurück", meinte ich, als das Auto auf den Hof fuhr. Ich seufzte ein wenig. Für mich würde es eine lange Fahrt werden.

"Schade", murmelte ich, stellte den Besen eben zur Seite und küsste Sam. "Du riechst nach Pferd", stellte ich danach fest.

Ich grinste: "Nicht gut?" Der Geruch selbst störte mich nicht so. Aber kurz Umziehen war wohl noch drin.

"Quatsch, okay", lächelte ich. Nach eineinhalb Jahren hatte ich mich doch an den Geruch gewöhnt, obwohl ich das anfangs nie gedacht hätte, dass man sich daran mal gewöhnt.

Ich lächelte und küsste Jacqueline nochmal, als meine Mutter auf uns zukam. "Samuel!", rief sie, "Ihr müsst euch beeilen" Ich seufzte

Eng drückte ich Sam an mich, gab ihn dann aber schweren Herzens frei. "Bis dann", meinte ich.

"Bis dann?", fragte ich etwas verwirrt.

"Na, bis dann, wenn wir uns wiedersehen", grinste ich und sah an mir runter. Ich hatte doch keine ordentliche Kleidung an.

"Du meinst in 10 Minuten, wenn wir ins Auto steigen?", grinste ich nun. Ein wenig war ich doch verwirrt. Meine Mutter machte ncohmal deutlich, dass wir uns beeilen sollten.

"Klar", sagte ich sanft und lächelte. Dann sprintete ich los.