"Geh bitte freundlicher mit deinen Schulkolleginnen um", herrschte ich Stefanie an, die mit Ben vor Bersi und mir ging. Kurz drehte ich mich zu Nina um: "Falls du wirklich nichts gesagt hast, tun mir die Umstände leid."

"Und wieso sprichst du sie nicht einfach darauf an?", fragte ich ruhig.

"Es geht nicht immer nur darum, was du willst", gab ich kühl zurück, "eine gute Gemeinschaft ist auf Dreamdancer nun mal wichtig. Und dazu gehört eben, dass man freundlich zu allen ist."

"Das kannst du dir gleich zusätzlich merken", sagte ich zu Stefanie, "steht auch in der Hausordnung."

"Naja, wie ich schon ein paar Mal erwähnte", entgegnete ich, "wer die Hausordnung kennt, ist klar im Vorteil."

"Nur du hältst sie nicht ein", knurrte ich.

(Und Nina?)

"Wer die Hausordnung nicht kennt", erklärte ich ruhig, "der lässt sich natürlich leicht hinters Licht führen."

"Dann wäre dir dieser Fehler nicht passiert", wiederholte ich zum zigsten Male. Langsam kamen wir dem Hof näher.

Ich drehte mich zu Nina um und nickte freundlich. "Ja, klar", antwortete ich ihr, "aber sag mir bitte nochmal: Hast du es gesagt, ja oder nein?"

"Es ist egal", erklärte ich.

"Wenn es dir nur darum geht, ist das sowieso ein Armutszeugnis", sagte ich kühl. Wir bogen auf den Feldweg Richtung Hof ab. Julia Heller sagte die ganze Zeit über nichts.