"Okay", antwortete ich, "würden Sie mir die dann bitte zeigen? Ich kenne mich ja noch nicht aus." Dabei schickte ich ein kleines Lächeln zu ihm. Ich betrachtete noch einmal das fuchsfarbene Fell. Kurz ging ich prüfend mit der Hand darüber und war zufrieden mit meiner Arbeit. Ich legte Striegel und Kardätsche zurück und suchte den Hufkratzer heraus.

Ich stockte kurz in meiner Arbeit an Pfeffers Hufen und warf dem Direktor einen irritierten Blick zu. Sollte das jetzt ein Witz sein? "ähm, die Halle versteckt sich hinter der Halle?", fragte ich vorsichtig nach.

Jetzt musste ich doch ein wenig grinsen. Hoffentlich nahm er mir das nicht übel. "Achso okay, sowas passiert mir auch manchmal" Ich schnappte mir den letzten Huf und kratzte auch diesen aus. "So mein Hübscher", sagte ich an Pfeffer gewandt. Mit den Händen kümmerte ich mich noch kurz um Mähne und Schweif und zupfte einige Halme heraus, die da nicht hingehörten.

Bei seinem Lachen merkte ich sofort, dass meine Muskeln sich wieder entspannten. Dabei hatte ich gar nicht mitbekommen, wie sie sich verspannt hatten. Ich klopfte Pfeffer nochmal den Hals, dann drehte ich mich zu Herrn Meier um und lächelte: "Okay, ich bin dann fertig."

"Ja das wäre sehr nett.", lächelte ich ihn an. "Soll ich dann schon mal Sattel und Zaumzeug holen?"

Ich räumte die Putzsachen wieder ordentlich ein und ging dann zur Sattelkammer. Die Putzsachen räumte ich wieder zurück an den richtigen Fleck und dann drehte ich mich um und suchte Pfeffers Sattelzeug heraus. Als ich alles beisammen hatte, ging ich wieder zurück und machte mich ans Satteln.

"Ja ich denke schon", antwortete ich, während ich den Sattelgurt schloss. Dann kümmerte ich mich ums Zaumzeug. Als ich dann schließlich fertig war, drehte ich mich zu Herrn Meier um. "Ich glaube, jetzt passt alles." Ich schickte ihm ein kurzes Lächeln zu und wartete darauf, dass er mir die Reitkappe gab. Mit der rechten Hand hielt ich Pfeffers Zügel fest.

"Ich weiß ja nicht, ob er nicht vielleicht noch zusätzlich irgendwelche besonderen Ausrüstungsgegenstände braucht", erklärte ich meine Aussage. Ich nahm die Kappe und setzte sie mir auf den Kopf. Ein wenig musste ich noch verstellen, aber dann passte sie. "Und vielen Dank, dass sie mir eine Reitkappe geholt haben"

"Ja, ich bin so weit.", antwortete ich. Ich fasste nochmal an die Kappe und vergewisserte mich, dass sie richtig saß. Meine Kleidung war zwar zum Reiten nicht ganz optimal, aber ich hatte ja nur vor, dass Pfeffer und ich uns kurz beschnuppern können. Die Zügel in der rechten Hand sah ich mich weiter neugierig um und wartete gespannt darauf, wie die Halle wohl aussehen würde.

"Komm!", forderte ich Pfeffer auf und folgte Herrn Meier.

Ich war begeistert davon, wie brav Pfeffer war. Lächelnd folgte ich Herrn Meier. Wenn Pfeffer auch nur annähernd so toll unterm Sattel war, hatte ich einen echten Glücksgriff gelandet

"Ich finde es total schön", begann ich begeistert zu sprechen, "Das Internat gefällt mir wirklich gut. Und Pfeffer scheint ein richtig tolles Pferd zu sein. Ich hoffe natürlich, dass meine Mitschülerinnen auch alle nett sind, aber ich denke bestimmt." Wieder lächelte ich.