Ich kam der Anweisung nach und lauschte den Worten. "Wie lange sind Sie denn schon Rektor?", fragte ich, während ich weiter vor mich hin arbeitete.

"Und was gefällt Ihnen am besten hier?", fragte ich munter weiter. Arbeit machte doch viel mehr Spaß, wenn man sich schön unterhalten konnte. Wobei mir der Umgang mit Pferden bisher noch nie als unangenehme Arbeit aufgefallen war und ich hoffte, das würde auch so bleiben.

Ich musste ein wenig lächeln, als er sein Pferd nannte. Ich mochte Leute, die ihre Pferde über alles liebten. Ich war nun fertig mit dem Bürsten und nahm mir jetzt den Hufkratzer. Dann beantwortete ich sie Frage mit etwas Wehmut in der Stimme: "Letzte Woche. Mein Reitlehrer hat extra einen Ausritt für meinen Abschied organisiert."

Während ich die Hufe auskratzte, hing ich in Gedanken dem Ausritt nach. Es war ein richtig toller Tag gewesen und es waren alle Leute dabei, die ich im Laufe der Jahre lieb gewonnen hatte.

"Seitdem ich 11 bin. Ich hab den Stall nie gewechselt. Nur manchmal eben Reiterferien gemacht.", antwortete ich, "in den letzten beiden Jahren war ich eigentlich immer zweimal pro Woche im Stall."

"Ja, meine Eltern waren froh, dass ich endlich ein Hobby gefunden habe, das mir gefällt.", lächelte ich. "Auch wenn meine Oma lieber gewollte hätte, dass ich Klavier spiele oder sowas."

"Nein", sagte ich und musste lachen.

Schließlich war ich fertig. Ich betrachtete Pfeffer noch einmal kurz, bevor ich mich mit einem: "So fertig. Soll er wieder auf die Weide?" zu Wort meldete.

"Sowieso", sagte ich mit einem leichten Lachen. Dann schnappte ich mir die Putzsachen und räumte sie auf

Mit einem Nicken signalisierte ich, dass ich ihm zugehört hatte. Nachdem ich wieder zurück war, band ich Pfeffer los

"Na komm!", forderte ich Pfeffer auf. Er spitzte die Ohren und trottete brav neben mir her. Ich schlug den WEg ein, von dem ich dachte, dass er richtig ist.

Da kam auch schon die Weide in Sicht. Ich freute mich drüber, dass ich mir den Weg merken konnte

Wieder einmal bedankte ich mich. Wahrscheinlich schon zum hundersten Mal heute. Dann führte ich Pfeffer auf die Weide und blieb nach ein paar Metern stehen. Ich warf zunächst einen Blick zurück zu Herrn Meier, um zu gucken, wie weit das Tor noch auf war. Ich traute Pfeffer zwar nicht vor, dass er weglief, aber sicher war sicher.