"Aber weißt du, was ich mich manchmal frage", sagte ich nachdenklich, "Wenn ich jetzt ein anderes Pflegepferd bekommen hätte, hätte ich das einfach genauso gemocht?"

"Also wenn ich Oda bekommen hätte", führte ich aus, "An die könnte ich mich wol nie gewöhnen. Feli schafft das aber super."

"Es ist auch bewundernswert, wie gut Monique mit Domingo klar kommt", meinte ich, "Wenn ich ihn reiten musste, bin ich schier wahnsinnig geworden"

"Monique beneide ich ja manchmal ein bisschen", meinte ich, "Aber nur ein ganz kleines."

"Wieso?", fragte ich etwas verwundert. Fand Jacqueline Domingo so toll?

"Na, weil sie alles kann", erwiderte ich.

"Fast alles" verbesserte ich Jacqueline lächelnd.

"Alleine beim Reiten", meinte ich, "Und überhaupt. Sie ist ziemlich klug."

"Ich könnte um die 100 Dinge aufzählen, wegen denen Monique neidisch auf dich sein sollte", sagte ich lächelnd, "Aber ich glaube, dass das deien Meinung nicht ändern würde."

"Monique auf mich?", entgegnete ich, "Du übertreibst." Julie fiel wieder etwas zurück, ich trieb sie etwas mehr.

"Übertrieben ... Ja möglich", gab ich zurück, "Zumindest in den Augen von anderen Menschen. Für mich nicht. Ich liebe dich schließlich, weil du für mich perfekt bist. Von daher kann Monique gegen dich einfach nur einpacken, in meinen Augen." Dann grinste ich kurz zu Jacqueline: "Aber okay, cih gebe zu, ich bin nicht objektiv. Das will ich aber nicht sein, wenn es um dich geht"

"Ach Sam, du Scherzbold", lächelte ich.

"Trotzdem finde ich, dass du Monique nicht beneiden musst. Du bist nicht schlechter, du bist einfach anders. Und du bist definitiv das hübscheste Mädchen in der Klasse!", meinte ich wieder etwas ernster

"Na, richtig beneide ich sie ja auch wieder nicht", beschwichtigte ich Sam, "Aber ein bisschen träumen darf man ja, oder?"

"Ich erlaube es dir", meinte ich und grinste dabei etwas.

"Aber das gelingt mir nicht auf einem so stark schaukelnden Pferd", warf ich ein.

"Möchtest du wieder in den Schritt?", fragte ich nach

"Wie du möchtest", entgegnete ich, "Aber vielleicht lieber nicht. Wir wollen ja pünktlich zurück sein und wenn wir am Strand noch eine Rast einlegen, könnte das knapp werden."

"Wir können die Rast am Strand auch wegfallen lassen", schlug ich vor.

"Wenn du das möchtest, gerne", erwiderte ich.

"Ich möchte da Rücksicht auf dich nehmen", sagte ich sanft, "Aber mich selbst stört die schnellere Gangart nicht"

Ich strahlte. "Mich auch nicht, ich meinte ja nur, dass ich dabei nicht träumen kann", erklärte ich lächelnd. Mir wurde warm ums Herz. Sam wollte auf mich Rücksicht nehmen.

Ich lachte: "Träumen kannst du heute Abend im Bett, da hat man dank der Nachtruhe sonst kaum Möglichkeiten"

"Meinst du, darf man das während der Nachtruhe?", wollte ich grinsend wissen.

"Du bist von uns beiden diejenige die die Hausordnung besser kennt", gab ich grinsend zurück, "Steht es denn unter Verbotene Dinge während der Nachtruhe?"