"ist vermutlich einfacher", stimmte ich zu. Zunächst verfrachtete ich den Zeichenblock nach oben, den hatte ich sowieso in der Hand

Ich reichte Sam nacheinander alle Gegenstände, bevor ich mich selbst nach draußen begab.

Ich hatte es mir in der Zwischenzeit gemütlich gemacht und den Block aufgeschlagen. Ich hatte ein Bild von meinen Eltern angefangen, dass ich ihnen eim nächsten Besuch mitbringen wollte.

Ich kuschelte mich neben Sam und legte meinen Kopf an seine Schulter und die Decke über uns beide.

Ich schwieg nun, genoss die Nähe und begann die Skize weiter auszuarbeiten

Ich sah Sam bei der Arbeit zu. Einerseits fand ich das schön, aber während Sam zeichnete, traute ich mich nicht, ihn nochmal wegen Robert anzusprechen.

Hin und wieder besserte ich etwas aus, dann arbeitete ich weiter. Nach einer Weile legte ich den Stift beiseite und griff zur Flasche

"Sam?", fing ich bei dieser Gelegenheit an, "Ich will nicht, dass du wegen Robert unglücklich bist."

"Hm", meinte ich nur, weil ich nicht wusste was ich sagen sollte. Eigentlich war doch schon alles gesagt

"Was würde dir denn helfen, dich wohler zu fühlen?", fragte ich nun unsicher.

"Am besten wäre wenn er zurück nach Hause fliegt", meinte ich etwas mürrisch

"Das macht er doch nächste Woche", meinte ich unglücklich. Ich verstand Sam einfach nicht.

"Gut", meinte ich knapp

"Und sonst?", wollte ich wissen.

Ich zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck aus der Flasche.

Ich griff nach Sams freier Hand und blickte meinen Freund an.

Schweigend sah ich zurück, nachdem ich einhändig die Flasche zuschraubte. Vorsichtig natürlich, damit kein Wasser auf das Bild kam, welches noch immer auf meinen Beinen lag.

"Ach Sam", sagte ich, nur, um irgendetwas zu sagen, "Ich will doch, dass es dir gut geht."

"Es geht mir gut, Jacqueline", meinte ich, "Aber ich kann nicht behaupten, dass ich es mag, wenn du viel mit Leuten rumhängst, die ich unsympathisch finde"

Das erschreckte mich doch ein wenig. "Aber man kann sich doch nicht mit allen Leuten verstehen", meinte ich, "Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht verstehe, was du gegen Robert hast."

"Ich glaube, deswegen brauchen wir die Diskussion nicht weiter führen. Wir kommen sowieso zu keinem Schluss Jacqueline", meinte ich ruhig.

"Ich will aber doch verstehen", setzte ich vorsichtig an, "Warum es dich stört, wenn ich mit Leuten etwas unternehme, die du nicht magst. Schließlich wird das noch öfter in unserem Leben vorkommen."

"Jacqueline, ich mach mir einfach immer Sorgen um dich", erklärte ich, "Immer wenn du nicht bei mir bist. Wenn du mit jemandem unterwegs bist, den ich kenne und mag, dann vertraue ich da auch drauf, dass sich um dich gekümmert wird, wenn was ist. Wenn ich dagegen denjenigen nicht kenne, mache ich mir immer Sorgen. Und wenn ich denjenigen nicht mag, ist die Sorge um dich natürlich noch größer." Nach kurzer Pause setzte ich wieder an: "Robert im speziellen ist ein einsamer Mensch, wie du festgestellt hast. Er ist mir nicht nur unsympathisch, sondern ich hab auch noch Sorge, dass er deine Nettigkeiten überschätzt und das ganze mit Liebe verwechselt."

Die Worte schockierten mich. Schließlich bin sonst immer ich die ängstliche. "Hat es dich kein bisschen beruhigt, dass ich mit Robert heute noch einmal darüber geredet habe?", wollte ich wissen.

"Es ändert meine Meinung zu ihm nicht", zuckte ich mit den Schultern. Ich blickte nun aufs Internat