"Vermisst du ihn sehr?", fragte ich weiter. Ich erinnerte mich noch gut daran, wie das halbe Jahr ohne Pfeffer war.

Ich sah sie nachdenklich an. Dann meinte ich wehmütig: "Ja. Aber mit Lisa ist es auch schön. Trotzdem vermisse ich ihn sehr."

Ich lächelte und erzählte: "Verstehe ich. Ich war nach meinem Abschluss ein halbes Jahr von Pfeffer getrennt und es war schrecklich" Ich blieb stehen, hier stiegen wir normalerweise auf. Ich gurtete nochmal nach und stieg dann auf meinen Fuchswallach, der sofort losstürmen wollte. Ich hielt ihn dennoch zurück.

Ich beeilte mich, ebenfalls nachzugurten und aufzusteigen. Als ich im Sattel saß, atemete ich erleichtert auf und deutete in eine beliebige Richtung.
"Auf zum...in die Wildnis!"

"Wir können zum Strand oder zum See", erzählte ich. Ich ließ Pfeffer am lockeren Zügel antreten. Das Pony schritt eifrig los. Zu beidem war der Weg erst einmal gleich.

Ich überlegte kurz. dann meinte ich: "Wir können doch zum Strand gehen. Ich liebe das Meer." Lisa trottete in einem gemächlichen Schritt voran.

"Klar", stimmte ich zu. Pfeffer ging ordentlich, weshalb ich mich weiter unterhalten wollte. "Was hast du so für Hobbys?", fragte ich

"Ich reite für mein Leben gern. Außerdem zeichne ich und singe. Zumindest früher, im Schulchor."

"Zeichnen und singen liegen mir nicht so. Letzteres mache ich höchstens mal beim Feiern oder unter der Dusche", erzählte ich lachend. Ich genoss die Bewegungen von Pfeffer unter mir.

Ich lächelte. Jaline scheinte nett zu sein. Lisa tänzelte freudig über die warme Sonne voran. Ich spürte ihre Freude.

"So viel Zeit habe ich sowieso nicht mehr für meine Hobbys. Da möchte Pfeffer Aufmerksamkeit und Clément und dann ist da noch die Arbeit und das Studium", erzählte ich von mir, obwohl Tamani nicht gefragt hatte, "Aber ich bereue es nicht Pfeffer gekauft zu haben"

Ich nickte leicht abwesend. Eine Stille kam auf. Doch ich genoss es, endlich mal wieder ein wenig Ruhe zu haben und zu entspannen.

Ich schwieg nun auch, da Tamani wohl nicht reden wollte. Lächelnd dachte ich an Clément

Ich blickte zu Jaline. Sah sie mir genauer an. Blonde Haare, Roter Mund. Sah nett aus. Mein Gefühl sagte mir, dass ich ihr vertrauen konnte.

(Fehler)

"Dort vorne können wir ein Stück traben", sagte ich nun, "Wenn dein Pferd schon so weit ist" Pfeffer stellte die Ohren auf. Er war bereits warm.

Ich nickte. Lisa schnaubte freudig, als sie merkte, worum es ging.

Am Beginn der Trabstrecke gab ich die Trabhilfen und sagte davor für Tamani noch "Trab!", damit sie wusste, dass es los ging. Pfeffer trabte eifrig an. Ich begann mit dem Leichttraben und blickte in Richtung Tamani, um das Tempo zu regulieren

Lisa trabte los, ganz ohne meine Trabilfen. Darauf war ich nicht vorbereitet und riss die Zügel nach hinte. das brachte Lisa zum Anhalten. Enttäuscht blieb sie stehen. Ich atmete einmal tief durch und fing erneut mit dem Traben an. Diesmal funktionierte alles ganz prima, Lisa nahm die Hilfen an und ich hörte mit dem Treiben auf, als sie in einen Trab verfallen war. Ich holte schnell zu Jaline auf.

Als ich sah, dass Tamani um einiges zurückgeblieben war, ließ ich Pfeffer in einen langsamen Trab verfallen. "Alles okay?", fragte ich das Mädchen, als es aufschloss

"Ja", keuchte ich. "Alles bestens."

Ein wenig wunderte ich mich schon, warum Tamani keuchte, sprach es aber nicht an. Zufrieden trabte ich auf meinem Pony den Weg entlang

Langsam kam ich wieder zu Ruhe. Lisa schnaubte glücklich, als sie traben konnte. Ich dachte glücklich an Flake. Mit ihm hatte ich auch immer solche Ausritte gemacht. Doch ich schüttelte den Kopf. Lisa war hier, Flake zuhause. Wie konnte ich jetzt nur an ihn denken, wo ich bei Lisa war? Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Als die Trabstrecke endete, gab ich Tamani rechtzeitig vorher Bescheid. Am Ende parierte ich meinen Wallach zum Schritt durch, was er auch artig zuließ.

Ich tat es Jaline mit dem Durchparieren nach, damit Lisa in einen schönen Schritt verfiel. Sie schnaubte zufrieden und schüttelte ihren Kopf, sodass ihre Mähne den Wind streifte und durchwuschelt wurde. Ich lächelte und brachte ihre Mähne wieder in Form. "Du kleines, dummes Pony!", murmelte ich liebevoll. Ich blickte mich nach Jaline um.